Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.06.2021 17:09

Roboter assistiert Ärzten in den Hessing-Kliniken

Das Ärzteteam am Zentrum für Endoprothetik   der Hessing-Kliniken bei einer Knieoperation mit dem Robotersystem ROSA. 		Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler (Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler)
Das Ärzteteam am Zentrum für Endoprothetik der Hessing-Kliniken bei einer Knieoperation mit dem Robotersystem ROSA. Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler (Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler)
Das Ärzteteam am Zentrum für Endoprothetik der Hessing-Kliniken bei einer Knieoperation mit dem Robotersystem ROSA. Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler (Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler)
Das Ärzteteam am Zentrum für Endoprothetik der Hessing-Kliniken bei einer Knieoperation mit dem Robotersystem ROSA. Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler (Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler)
Das Ärzteteam am Zentrum für Endoprothetik der Hessing-Kliniken bei einer Knieoperation mit dem Robotersystem ROSA. Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler (Foto: Hessing Stiftung/Dr. Taro Beisler)

Um solche Fehlstellungen zu verhindern, setzen die Hessing-Kliniken in Augsburg seit diesem Jahr auf modernste Robotertechnologie. Bei Knie-Implantationen kommt das Robotersystem ROSA (Robotic Surgery Assistant) zum Einsatz. „Mit Hilfe des Roboters kann sowohl die äußerst präzise Positionierung des Kunstgelenkes als auch die Optimierung der Weichteilspannung individuell perfekt umgesetzt werden”, erläutert Dr. Jan Tomas, Chefarzt und stellvertretender Ärztlicher Direktor am Zentrum für Endoprothetik der Hessing-Kliniken. Dort werden jährlich mehr als 1000 endoprothetische Eingriffe durchgeführt.

Bei der Roboter-unterstützten Operation werden sogenannte Tracker am Knochen angebracht. Anschließend werden festgelegte knöcherne Referenzpunkte markiert, so dass der Computer die Stellung des Kniegelenkes im Raum erfassen kann. Der Roboter schlägt dann die präzise Prothesenpositionierung anhand der Planung vor, die durch den Operateur intraoperativ individuell angepasst werden kann. „Das letzte Wort hat immer noch der Mensch und nicht die Maschine”, so Tomas. Durch die Unterstützung des Roboters werde die Positionierung des Kunstgelenkes perfektioniert und die umgebenden Strukturen, wie Gefäße, Nerven und Bänder geschützt. Aufgrund der Zusammenarbeit des Chirurgen mit dem Roboter wird auch von Co-Botik gesprochen, da der Roboter den Operateur wesentlich in der Einstellung der Implantate unterstützt, die einzelnen OP-Schritte aber nur vom erfahrenen Operateur überprüft und durchgeführt werden.

Die Vorteile einer solchen Roboter-unterstützten Operation, die in Augsburg und Umgebung einzigartig sei, lägen für den Patienten auf der Hand. Die besonders hohe Präzision soll zu einer besseren Beweglichkeit, weniger Schmerzen, kürzeren Klinikaufenthalten und somit einer rascheren Erholung und schnelleren Rückkehr in den Alltag führen.

Erste klinische Untersuchungen bestätigen dies. Auch das Risiko für Folgeoperationen soll geringer sein. Ein weiterer Vorteil der ROSA-Robotik sei, dass hierfür keine Computertomographie-Darstellung des Kniegelenks notwendig ist. Mit den konventionellen Röntgenbildern kann die Software ein 3D-Modell des Kniegelenkes entwerfen und die Positionierung sowie passende Größe des Implantats vorschlagen. „Das letzte Wort hat immer noch der Mensch”

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