Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.05.2019 23:00

Sorgenfreier mit Baby-Bauch

Beratung rund um die Schwangerschaft:   Sarah Kreiser (rechts) kann sich mit ihren Fragen und ihren Rückenschmerzen an Hebamme Alexandra Högel wenden. 	Foto: Kristin Deibl (Foto: Kristin Deibl)
Beratung rund um die Schwangerschaft: Sarah Kreiser (rechts) kann sich mit ihren Fragen und ihren Rückenschmerzen an Hebamme Alexandra Högel wenden. Foto: Kristin Deibl (Foto: Kristin Deibl)
Beratung rund um die Schwangerschaft: Sarah Kreiser (rechts) kann sich mit ihren Fragen und ihren Rückenschmerzen an Hebamme Alexandra Högel wenden. Foto: Kristin Deibl (Foto: Kristin Deibl)
Beratung rund um die Schwangerschaft: Sarah Kreiser (rechts) kann sich mit ihren Fragen und ihren Rückenschmerzen an Hebamme Alexandra Högel wenden. Foto: Kristin Deibl (Foto: Kristin Deibl)
Beratung rund um die Schwangerschaft: Sarah Kreiser (rechts) kann sich mit ihren Fragen und ihren Rückenschmerzen an Hebamme Alexandra Högel wenden. Foto: Kristin Deibl (Foto: Kristin Deibl)

In den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg habe sich die Lage verschärft, schildert Mayer. Die Geburtsstation in Friedberg hat erst vor Kurzem wieder eröffnet, die in Aichach und Schwabmünchen sind weiterhin geschlossen, auch im nördlichen Landkreis Augsburg gestaltet sich die Lage schwierig. Gleichzeitig steigt jedoch die Zahl der Geburten. Im Josefinum entbinden jährlich etwa 3400 Frauen. Der Kreißsaal als zentraler Dreh- und Angelpunkt sei häufig bis an die Grenzen ausgelastet, sagt Mayer. Mit der Hebammenambulanz wolle man für Entlastung sorgen. So könne sich das Team im Kreißsaal ganz auf die Entbindungen und auf kompliziertere Situationen wie Risikoschwangerschaften konzentrieren.

An die Ambulanz können sich die Schwangeren vor und nach der Geburt mit ihren Fragen und Beschwerden wenden. Viele seien vorher etwa unsicher, ob sie dann auch wirklich in ihrer Wunschklinik entbinden könnten und der Sanka sie nicht einfach ins nächstgelegene Krankenhaus fahre, berichtet Elisabeth Hochgesand, Hebamme in der neuen Ambulanz. Viele kämen auch mit verschiedenen Wehwehchen, die eine Schwangerschaft mit sich bringen kann, wie etwa Rückenschmerzen. So auch Sarah Kreiser. Sie hat sich gleich am Eröffnungstag zur neuen Sprechstunde angemeldet. Aktuell wird sie etwa einmal pro Woche von Hebamme Alexandra Högel getaped, um die Schmerzen im Rücken etwas zu lindern.

Neben der Behandlung kleinerer Beschwerden können die Hebammen in der Ambulanz auch ein CTG schreiben, das die Herzschlagfrequenz des Kindes und die Wehentätigkeit der Mutter aufzeichnet. Wenn nötig können die Frauen für eine ärztliche Untersuchung oder die anstehende Geburt direkt ins Haupthaus überwiesen werden. Und auch die Nachsorge bietet die Ambulanz an. Neben der Beratung rund um das Wochenbett könnten etwa Verletzungen, die durch das Stillen, die Geburt oder einen Kaiserschnitt entstanden sind, vor Ort gelasert werden, erklärt Hochgesand. Direkt neben der Ambulanz befindet sich die Stillberatung, wo sich die Mütter ebenfalls Rat holen können.

Hochgesand ist bereits seit 1984 im Josefinum tätig. Seit Kurzem leitet sie die Gruppe erfahrener Hebammen, die sich für die Ambulanz zur Verfügung gestellt haben. Diese teilen sich den Dienst mit dem Hebammenteam des Kreißsaals. Nach ihrer Erfahrung sei das Josefinum in den vergangenen Jahrzehnten immer eine wichtige Anlaufstelle für werdende Mütter aus dem gesamten Augsburger Landkreis gewesen, erinnert sich Hochgesand. Seit die Geburtsstation in Aichach geschlossen sei, kämen auch vermehrt Frauen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Die neue Ambulanz sei bisher ebenfalls in der gesamten Region gut angenommen worden.

Komplett ausgelastet ist die Sprechstunde bislang nicht. Sollte dies irgendwann der Fall sein, wolle man das Angebot, das zur Zeit auf unter der Woche beschränkt ist, auch auf die Wochenenden ausweiten, kündigt Klinikdirektor Mayer an. Finanziert wird die Ambulanz mit Hilfe des Förderprogramms Geburtshilfe des Freistaats. Das Programm läuft über drei Jahre. „Rund 90 Prozent der Kosten können wir erstattet bekommen”, informiert Mayer. Mit dem Programm will der Freistaat die geburtshilfliche Hebammenversorgung stärken und sichern. Für die Patientinnen, wie Sarah Kreiser, ist die Ambulanz im Josefinum viel wert. „Ich weiß nicht, wo ich hingegangen wäre, wenn es das Angebot nicht gäbe”, sagt sie.

Termine für die Hebammenambulanz können unter

vereinbart werden. Für telefonische Fragen ist die Ambulanz unter Telefon 0821/241 23 89 erreichbar. 3400 Kinder kommen pro Jahr im Josefinum zur Welt


Von Kristin Deibl
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