Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.10.2018 12:00

Jubel und Frust im Rathaus

Die beiden Direktkandidaten   für Augsburg: Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel freuen sich trotz enttäuschender Zahlen ihrer Partei über die persönlichen Ergebnisse.	Foto: Laura Türk (Foto: Laura Türk)
Die beiden Direktkandidaten für Augsburg: Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel freuen sich trotz enttäuschender Zahlen ihrer Partei über die persönlichen Ergebnisse. Foto: Laura Türk (Foto: Laura Türk)
Die beiden Direktkandidaten für Augsburg: Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel freuen sich trotz enttäuschender Zahlen ihrer Partei über die persönlichen Ergebnisse. Foto: Laura Türk (Foto: Laura Türk)
Die beiden Direktkandidaten für Augsburg: Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel freuen sich trotz enttäuschender Zahlen ihrer Partei über die persönlichen Ergebnisse. Foto: Laura Türk (Foto: Laura Türk)
Die beiden Direktkandidaten für Augsburg: Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel freuen sich trotz enttäuschender Zahlen ihrer Partei über die persönlichen Ergebnisse. Foto: Laura Türk (Foto: Laura Türk)

„Das Ergebnis übertrifft alles, was wir erwartet haben”, freut sich Stefanie Schuhknecht, Landtagskandidatin der Grünen. „Wir wollten zweitstärkste Kraft werden und das haben wir erreicht.” Auch ihr persönliches Ergebnis als Direktkandidatin sei überwältigend. Schuhknecht erhielt im Stimmkreis Augsburg-Ost 24,4 Prozent der Stimmen. „Bombig” ist auch die Stimmung bei den Freien Wählern. „Für eine Großstadt ist das ein Wahnsinnsergebnis. Ich kann wirklich zufrieden sein”, zieht Direktkandidatin Regina Stuber-Schneider Bilanz. Sie habe nicht erwartet, einmal so knapp hinter der SPD zu liegen.

Die Sozialdemokraten zeigen sich betroffen von ihren historisch niedrigen Werten. Für Landtagskandidatin Margarete Heinrich ist das Ergebnis allgemein „katastrophal”. Sie sei aber auch persönlich enttäuscht. Heinrich hat 10,5 Prozent der Stimmen bekommen. „Es ist jetzt wichtig zu schauen, wie die Partei aus der Situation wieder rauskommt”, sagt Harald Güller. Der SPD-Landtagskandidat, der 2013 noch 24,7 Prozent erreichte, kommt 2018 auf gerade einmal 11 Prozent der Stimmen in Augsburg. „Das Ergebnis ist natürlich absolut enttäuschend”, resümiert er. Und es werfe die Frage auf, warum die Partei „Themen, die ja eigentlich Großstadt-Themen sind, wie Wohnungen und öffentlichen Nahverkehr, nicht rüberbringen konnte.”

Zweifel sind auch bei CSU-Direktkandidat Johannes Hintersberger spürbar: „Das allgemeine Ergebnis macht mich betroffen und entspricht nicht dem Anspruch, den wir als CSU als Volkspartei haben.” Nichtsdestotrotz sei er zufrieden mit dem „sehr guten Ergebnis für Augsburg” und dankbar für die persönlichen Werte, die er erreicht habe. Hintersberger, Direktkandidat für Augsburg-West, hatte noch 2013 42,7 Prozent der Stimmen bekommen, diesmal waren es 33,7 Prozent. Andreas Jäckel, der als Direktkandidat für Augsburg-Ost in den Landtag einzieht, kommt auf 30,7 Prozent der Stimmen. Jäckels Vorgänger, Bernd Kränzle, hatte bei der vorherigen Landtagswahl 2013 40,6 Prozent der Stimmen erhalten. „Für mich persönlich bin ich natürlich froh, dass ich es als Neuling geschafft habe und mit einem großen Abstand in einer Großstadt, wo die Grünen so stark prognostiziert waren”, sagt Jäckel. „Das Gesamtergebnis kann mich aber natürlich nicht befriedigen.”

Während CSU und SPD mit ihren seit 2013 deutlich gesunkenen Werten hadern, ist eine Prozentzahl seither doch gestiegen: Die Wahlbeteiligung nahm von 55,9 auf 64,8 Prozent (Augsburg-Ost) beziehungsweise von 56,9 auf 66 Prozent (Augsburg-West) zu.


Von Verena Heisserer
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