Das vorläufige Endergebnis für das Wittelsbacher Land liegt jetzt (21.31 Uhr) vor: CSU 37,7%, FW 18,7%, AfD 15,7%, Grüne 11,5%, SPD 6,8%, FDP 2,6 %, ÖDP 1,9%, Die Basis 1,3%, Tierschutzpartei 1,0%, Die Partei 0,9%, Linke und Bayernpartei jeweils 0,8%, V-Partei-3 0,2%. Der gewählte Direktkandidat ist Peter Tomaschko (CSU). Er hat in allen Gemeinden gewonnen und erreicht 37,3% der Erststimmen. Er liegt damit leicht unter dem Zweitstimmenergebnis der CSU von 38,1%. An zweiter Stelle folgt Marc Sturm (Freie Wähler) mit 18,8% der Erststimmen. Simon Kuchelbauer (AfD) erreichte 15,8%.
Die ÖDP kommt im Wittelsbacher Land vermutlich nicht über 2 Prozent. Nur am Lechrain holen sich die Ökologen nennenswert Stimmen. Das liegt am Heimvorteil: Direktkandidat Sebastian Thumbach wohnt in Aindling. Dort sicherte er sich einen Stimmenanteil von 4,7 %, in Todtenweis sind es 2,4 %, in Petersdorf 2,6 %. Ein ungewöhnliche Ergebnis gibt es auch in Mering. Dort stimmten 832 Menschen für SPD-Direktkandidation Simone Strohmayr. Sie schaffte damit 10 Prozent, ihr höchstes Einzelergebnis im Wahlkreis.
Um 21.15 Uhr sind 214 der 236 Wahlbezirke im Wittelsbacher Land ausgezählt. Eine hohe Wahlbeteiligung zeichnet sich ab. Spitzenreiter ist Sielenbach mit 92%. In Schmiechen wählten 909 Menschen, das sind 87,7 Prozent der Berechtigten. In Ried bei Mering beträgt die Teilnahme 83,9 %, in Adelzhausen 83 % in Schiltberg 82,3
In der Stadt Friedberg gaben 17807 Menschen ihre Stimme ab. In der größten Gemeinde im Landkreis sind die Grünen auffällig stark vertreten: Sie erreichten 13,8 % der Gesamtstimmen, Direktkandidatin Christina Haubrich sogar 14,7 %. Nur in Merching sammelte die gelernte Krankenschwester mehr Stimmen ein, nämlich 17,0 %. Was erklärbar ist: Die Landtagsabgeordnete Haubrich wohnt dort, ebenso wie Peter Tomaschko (CSU). Der schaffte in Friedberg 40,0%.
Als erste Gemeinde im Landkreis Dachau meldet Hilgertshausen-Tandern gegen 20.15 Uhr ihr Wahlergebnis. Der dort ansässige Bernhard Seidenath (CSU) gewinnt das Mandat mit 38,3 Prozent. Bei den Gesamtstimmen erreichte die CSU 40,3 %, die Grünen 10,8, die Freien Wähler 18,6, die AfD 14,4 %, die SPD 6,6, die FDP 2,8 %. 2016 Bürgerinnen und Bürger wählten, das ist eine Beteiligung von 78,7 Prozent.
Der Landtags-Direktkandidat der Freien Wähler, der Griesbeckerzeller Rechtsanwalt Marc Sturm, schlägt sich wacker. Er liegt mit seinen Erstimmen-Ergebnissen fast durchwegs über den Werten der Partei im Landkreis und in Bayern. In Hollenbach erreichte er 27,4 Prozent, in Inchenhofen 26,5 Prozent. Er ist der Zweitplatzierte Direktkandidat hinter CSU-MdL Peter Tomaschko, gefolgt von Simon Kuchlbauer (AfD). Die Erstimmenanteile der übrigen Bewerber*innen sind einstellig.
Als erste Gemeinde im Wittelsbacher Land hat Hollenbach seine Stimmen komplett ausgezählt. Um 19.32 Uhr wurden diese Erststimmen-Ergebnisse gemeldet: Peter Tomaschko (CSU) 39,5 %, Christina Haubrich (Grüne) 6,4 %, Marc Sturm (FW) 27,4 %, Simon Kuchlbauer (AfD) 15,1 %, Simone Strohmayer (SPD) 4 %, Lutz STammnitz (FDP) 1,3 %.
In Ried bei Mering gaben 83,9 Prozent der Wahlberechtigen ihre Stimme ab. Dort erreichte Tomaschko 41,6 %, es folgten Marc Sturm mit 19,1 % und Simon Kuchlbauer mit 16,4 %.
Auch eineinhalb Stunden nach Schließung der Wahllokale liegen für den Landkreis Dachau noch keine Ergebnisse aus den Gemeinden vor. Im Landratsamt geht man davon aus, dass sich die Auszählung in die Länge zieht, weil die Wahlbeteiligung so hoch war.
Inzwischen (19.24 Uhr) sind etwa ein Viertel der Stimmen im Landkreis Aichach-Friedberg ausgezählt. Von den 29000 Stimmen entfallen derzeit 36,4 Prozent auf die CSU. FW und AfD kommen beide knapp über 20 Prozent und liegen damit über den bayerischen Werten. Grüne kommen auf 9,1 Prozent, die SPD auf 5,2.
Unerwartet stark ist die AfD nach derzeitigem Stand in den kleinen Gemeinden im Wittelsbacher Land. In Todtenweis erreichte sie 27,4 Prozent der Stimmen der Präsenzwähler, in Willprechtszell sogar 30,3 Prozent. Noch nicht beinhaltet sind dort allerdings die Briefwahlstimmen, die in separate Bezirke eingeteilt sind. Somit ist eine ortsscharfes Ergebnis nicht möglich.
In Losingers Hofschänke in Wulfertshausen verfolgt die CSU-Spitze des Landkreises Aichach-Friedberg die Wahlberichterstattung im Fernsehen. Die Stimmung ist verhalten, Jubel mag nicht aufkommen. Neben Direktkandidat Peter Tomaschko sind auch Landrat Klaus Metzger, sein Stellvertreter Manfred Losinger und Bezirkstags-Direktkandidat Tomas Zinnecker vor Ort.
Die ersten bayernweiten Hochrechnungen sorgen trotz des erwarteten Ergebnisses bei der CSU im Landkreis Dachau nicht für Jubel. Es sei erst eine „Hochrechnung“, ruft Landrat Stefan Löwl in die Runde, um die Lage zu entspannen. Im Landratsamt verfolgt auch Hans Groß, der Direktkandidat der Freien Wähler, die Wahlberichterstattung. Er hat doppelt Grund zur Freude. Über das Ergebnis der Freien Wähler („15 Prozent wollten wir, jetzt liegen wir drüber.“), sondern auch über seinen Geburtstag. Er wird heute 67.
Rieden hat sich überdeutlich für die bestehende Regierungskoalition von CSU und Freien Wählern ausgesprochen. In dem Dasinger Ortsteil erhielt die CSU 42 Prozent, die FW 30,9. Im Gemeinschaftshaus gingen 158 Menschen an die Urnen.
Als erstes Wahllokal im Wittelsbacher Land hat um 18.19 Uhr das im Pöttmeser Ortsteil Schorn seine Ergebnisse gemeldet. Dort gingen 53 Personen zur Urne. Sie stimmten mit 36,2 Prozent für die CSU, 30,5 Prozent für die Freien Wähler, 12,4 Prozent für die AfD. Die Grünen erreichten 10,5 Prozent, die Basis erreicht 3,8. Alle anderen liegen unter zwei Prozent. CSU-Amtsinhaber Peter Tomaschko erhielt 19 Stimmen, es folgte sehr knapp Marc Sturm von den Freien Wählern mit 18.
Rund 213000 Frauen und Männer im Wittelsbacher und Dachauer Land waren heute aufgerufen, einen neuen Landtag und neue Bezirkstage zu wählen. Das Interesse war hoch: Die Wahllokale in den beiden Landkreisen bestätigten am heutigen Sonntag regen Besuch, so wie auch bayernweit: Ersten Prognosen zufolge gingen über 40 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne. Dazu kommen die Briefwähler. Bayernweit nutzten 38 Prozent der Wahlberechtigten diese Möglichkeit. Es könnte heute also eine recht hohe Wahlbeteiligung herauskommen, höher als vor fünf Jahren.
Damals gingen im Wittelsbacher Land 76,71 Prozent zur Wahl, in Dachau sogar 78,26 Prozent. Eine höhere Wahlbeteiligung bringt erfahrungsgemäß einen größeren Stimmanteil für die bürgerlichen Parteien. Rechts- und linksgerichtete kleinere Parteien profitieren eher bei geringer Teilnahme.
Um 18 Uhr hat die Auszählung der Stimmen in den Wahllokalen begonnen. Mit ersten konkreten Ergebnissen aus den Gemeinden des Wittelsbacher und Dachauer Landes wird aber erst nach 19 Uhr gerechnet, zumal viele Briefwahlstimmen gesichtet werden müssen. Die bedeuten mehr Aufwand für die Wahlhelfenden. Auf aichacher-zeitung.de berichten wir laufend über neue Ergebnisse und Zwischenstände.