Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Landtagswahl 2023 in Augsburg: Arbeitssieg für die CSU

Die Gewinner der beiden Augsburger Stimmkreise Ost und West: Leo Dietz (links) und Andreas Jäckel von der CSU. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Gewinner der beiden Augsburger Stimmkreise Ost und West: Leo Dietz (links) und Andreas Jäckel von der CSU. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Gewinner der beiden Augsburger Stimmkreise Ost und West: Leo Dietz (links) und Andreas Jäckel von der CSU. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Gewinner der beiden Augsburger Stimmkreise Ost und West: Leo Dietz (links) und Andreas Jäckel von der CSU. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Gewinner der beiden Augsburger Stimmkreise Ost und West: Leo Dietz (links) und Andreas Jäckel von der CSU. (Foto: Maximilian Tauch)

Am Ende hat es – wenig überraschend – gereicht für die Direktkandidaten der CSU in den beiden Augsburger Stimmkreisen: Andreas Jäckel (Augsburg-Stadt-Ost) zieht wieder in den Landtag ein, für Leo Dietz (Augsburg-Stadt-West) ist es das erste Mal. Er hat als Kandidat den nicht mehr angetretenen Johannes Hintersberger ersetzt.

Als selbstverständlich nehmen beide CSU-Männer ihre Wahl nicht. „Ich habe hart gefightet und jede Stunde war notwendig”, erinnert sich Jäckel, der 31,5 Prozent der Erststimmen erhielt, an einen intensiven Wahlkampf. Dietz stimmt ihm zu. Die Arbeit im Wahlkampf habe sich gelohnt. Dietz konnte in seiner ersten Kandidatur immerhin 31,3 Prozent aller Erststimmen auf sich vereinen. Jäckel sieht in dem Ergebnis einen „gut erkämpften Sieg”.

Grüne in Augsburg klar die zweitstärkste Kraft

Ein harter Kampf war es auch für die Augsburger Grünen, die sich im Vergleich mit der Wahl 2018 zwar verschlechterten, aber dennoch klar zweitstärkste Kraft wurden. Stephanie Schuhknecht, Direktkandidatin im Stimmkreis Augsburg-Stadt-Ost und Landtagsabgeordnete, zeigt sich, als die ersten Zwischenergebnisse eintreffen, erleichtert, dass das Ergebnis für die Grünen besser ausfiel als prognostiziert. Das Abschneiden sei „nicht so schlecht wie befürchtet”, zumal der Wahlkampf der bisher härteste gewesen sei, den sie je geführt habe, so Schuhknecht, die 20,8 Prozent der Erststimmen holte. Grund für die Härte sei der Rechtspopulismus im Wahlkampf gewesen, sagt die Grünen-Politikerin. Das Abschneiden der AfD „ist natürlich bitter”, habe sich aber abgezeichnet.

Bei den Zweitstimmen legte die Rechtsaußenpartei im Vergleich zu 2018 von 11 beziehungsweise 11,5 Prozent auf 15,1 beziehungsweise 15,5 Prozent zu. Populistische Töne gab es im Wahlkampf auch von den Freien Wählern. Diese konnten in Augsburg jedoch nicht wirklich überzeugen, im Stimmkreis-Ost holten die Freien Wähler 8,6, in West 10,8 Prozent. Jeweils eine Verbesserung von etwas mehr als einem Prozentpunkt im Vergleich zu 2018.

„Das AfD-Ergebnis darf keine Demokratin und keinen Demokraten kalt lassen”

Ernüchterung herrscht am Wahlabend bei der Augsburger SPD. „Das Ergebnis ist schlecht”, sagt Florian Freund, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und Direktkandidat seiner Partei für den Landtag im Stimmkreis Augsburg-West. 10,5 Prozent der Erststimmen holte Freund. Zum Gesamtergebnis seiner Partei sagt er, es sei eine „Denkzettelwahl” für die Bundesregierung gewesen, das habe er in vielen Gesprächen mit Wählerinnen und Wählern immer wieder gehört. Die Migration sei „das bestimmende Thema”, davon habe die AfD profitiert.

Aus ähnlichem Grund gibt sich auch Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) nicht so wirklich mit dem Ausgang der Wahl zufrieden. „Das AfD-Ergebnis darf keine Demokratin und keinen Demokraten kalt lassen”, betont Weber. Es sei aber nicht nur das Thema Migration, es gebe eine große Vielfalt an Themen, bei denen die Menschen unzufrieden seien. Diese gelte es nun zu analysieren und entsprechende Schlüsse daraus zu ziehen. (jaf, mh)

Alle vorläufigen Ergebnisse der beiden Augsburger Wahlkreise gibt es hier.


Von Janina Funk und Markus Höck
north