Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Pläne für den Umbau des Viertels um das Staatstheater sollen konkretisiert werden

Der Entwurf zeigt den geplanten Neubau neben dem Großen Haus. (Grafik: Atelier Achatz + Partner Architekten mbB / HH Vision)
Der Entwurf zeigt den geplanten Neubau neben dem Großen Haus. (Grafik: Atelier Achatz + Partner Architekten mbB / HH Vision)
Der Entwurf zeigt den geplanten Neubau neben dem Großen Haus. (Grafik: Atelier Achatz + Partner Architekten mbB / HH Vision)
Der Entwurf zeigt den geplanten Neubau neben dem Großen Haus. (Grafik: Atelier Achatz + Partner Architekten mbB / HH Vision)
Der Entwurf zeigt den geplanten Neubau neben dem Großen Haus. (Grafik: Atelier Achatz + Partner Architekten mbB / HH Vision)

Vor inzwischen sieben Jahren schloss das Große Haus des Augsburger Theaters, das 2018 zum Staatstheater erhoben wurde, und das Areal am Kennedy-Platz verwandelte sich in eine Baustelle. In fünf Jahren soll das Großprojekt Theatersanierung beendet sein und das dann runderneuerte und mit einem Neubau ergänzte Haus soll wieder zur Spielstätte werden. Im Zuge der Theatersanierung plant die Stadt Augsburg darüber hinaus, das Quartier um das kulturelle Zentrum herum umzugestalten. Doch wie wird das Theaterviertel in Zukunft aussehen? In einer Theaterquartier-Konferenz in der kommenden Woche sollen Ideen weiter ausgearbeitet werden. Auch möchte die Stadt laut eigenem Bekunden möglichst viele Akteure beteiligen.

Eine Initiative unter anderem von Gastronomen und einigen Stadträten hatte eine Weiterentwicklung des Viertels vehement gefordert. Beispielsweise soll den Plänen zufolge die Kasernstraße zu einer Fußgängerzone umfunktioniert werden, in der verstärkt Außengastronomie stattfinden soll. Auch wird über eine Umgestaltung der Ludwigstraße und gar über eine Verkehrsberuhigung in der Grottenau nachgedacht. Zudem könnten die Pläne für die Sanierung der Fuggerstraße, die das Theater mit dem Königsplatz verbindet, endlich konkreter werden.

Die Theaterquartier-Konferenz, die am Dienstag im Leopold-Mozart-College in der Grottenau und am Mittwoch in der Augsburger Stadtbücherei stattfindet, werde den Beginn des weiteren Beteiligungsprozesses markieren, so die Stadt. „Chancen, Visionen und Auswirkungen” sollen gemeinsam mit Anwohnern und Nutzergruppen ermittelt werden. Eingeladen sind unter anderem Anwohnende, Vertreter kultureller, kirchlicher und sozialer Institutionen, Gastronomie- und Gewerbetreibende, Initiativen und Kulturschaffende aus dem Quartier. Aber auch alle anderen Interessierten seien willkommen.

Wegen der hohen Kosten ist die Theatersanierung innerhalb der Stadtgesellschaft umstritten

Die Stadt will über ein neues Quartiersmanagement, die weitere Vorgehensweise in der Stadtplanung und den aktuellen Stand des Theaterumbaus informieren. In Diskussionsrunden und Workshops stehen beispielsweise Freiflächenplanungen und das Theaterquartiersfest 2024 mit Mittelpunkt.

Für den Theaterbau selbst ist bislang etwa angedacht, auf dem Dach des Großen Hauses eine Art Stadtbalkon einzurichten. Zudem ist eine Bar auf dem Dach der zweiten Spielstätte, die als eine Art Schiffsbug mit großen Fensterfronten einen architektonischen Akzent setzen soll, geplant.

Ein Teil dieser Ideen ist im Sanierungsbudget enthalten. Die Kosten des Großprojekts werden derzeit mit bis zu 340 Millionen Euro beziffert – und sorgen bei der Stadt für eine Rekordverschuldung. Aufgrund ihres Preises ist die Theatersanierung innerhalb der Stadtgesellschaft von Beginn an umstritten. Zusätzliche städtebauliche Maßnahmen werden zusätzlich zu Buche schlagen. (jaf)


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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