Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.11.2022 16:50

Pflanzen wie ein Obstbauer

Setzlinge   von Fichte, Tanne und Buche hatte Joachim Geyer vom AELF dabei und zeigte, wie der Waldbauer die Anwuchs-Quote mit verbesserter Pflanztechnik erhöhen kann. 	Foto: Martin Golling (Foto: Martin Golling)
Setzlinge von Fichte, Tanne und Buche hatte Joachim Geyer vom AELF dabei und zeigte, wie der Waldbauer die Anwuchs-Quote mit verbesserter Pflanztechnik erhöhen kann. Foto: Martin Golling (Foto: Martin Golling)
Setzlinge von Fichte, Tanne und Buche hatte Joachim Geyer vom AELF dabei und zeigte, wie der Waldbauer die Anwuchs-Quote mit verbesserter Pflanztechnik erhöhen kann. Foto: Martin Golling (Foto: Martin Golling)
Setzlinge von Fichte, Tanne und Buche hatte Joachim Geyer vom AELF dabei und zeigte, wie der Waldbauer die Anwuchs-Quote mit verbesserter Pflanztechnik erhöhen kann. Foto: Martin Golling (Foto: Martin Golling)
Setzlinge von Fichte, Tanne und Buche hatte Joachim Geyer vom AELF dabei und zeigte, wie der Waldbauer die Anwuchs-Quote mit verbesserter Pflanztechnik erhöhen kann. Foto: Martin Golling (Foto: Martin Golling)

Hollfelder analysierte den Standort: „Hier sehen wir kaum Brombeere, jedoch viel Heidelbeergestrüpp. Der Boden ist also sauer und nur mäßig nährstoffreich.” Ideal für einen Eichenwald. Als Unterbewuchs und Mischbestockung werden Linde und Elsbeere mit ihrem Schatten verhindern, dass die Eichen im unteren Stammbereich große Äste ausbilden. Ob es nun die Traubeneiche oder die Stieleiche sein wird, die hier in den kiesig-sandigen Boden kommt, macht Hollfelder unter anderem von der Verfügbarkeit der Pflanzen ab. Mit den immer extremer auftretenden trockenen Phasen in Frühjahr und Sommer habe sich der Pflanzzeitpunkt in die Wintermonate November, Dezember, Januar und Februar verschoben, erklärte Förster Rolf Banholzer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). „In diesen Monaten müssen wir künftig pflanzen, um einen möglichst hohen Pflanzerfolg zu erreichen”, so Banholzer. Auf die Frage nach dem Frost im Boden, antwortete der Förster mit der Gegenfrage: „Wann hatten wir in den letzten Jahren durchgehend Frost im Waldboden?”

Banholzer rät, auf den klimabedingt immer häufiger entstehenden Freiflächen genau zu schauen, welche Baumarten sich eignen. Fragen dazu will der Förster auf keinen Fall am Telefon beantworten. Er müsse schon wissen, wie der Restbestand ausschaut, wie die Sonneneinstrahlung, die Beschattung liegt, was die Bodenkartierung sagt und was der Pflanzenbewuchs verrät.

Damit jede einzelne Jungpflanze optimale Startbedingungen erhält, ist exaktes Arbeiten beim Pflanzen erforderlich. „Das geht aber auf keinen Fall mit der Wiedehopfhaue”, klärte der Mann aus der Praxis beim AELF, Joachim Geyer, auf. Wie mit dem Hohlspaten fachmännisch individuelle Pflanzlöcher hergestellt werden, zeigte der Spezialist gleich mehrmals. Bei so teuren Pflanzen wie der Elsbeere zähle nicht mehr die Geschwindigkeit, sondern die Quote beim Anwuchs. Auch sollte der Waldbauer das ein oder andere Pflanzenbündel bei der Lieferung offenlegen und die Ware kontrollieren. Wichtig sei: gesund, gerade, frisch und ein Mindestanteil von 30 Prozent an Feinwurzeln und dass diese möglichst schnell wieder in Erde eingeschlagen würden, um nicht auszutrocknen. Geyers Überzeugung: „Wir pflanzen heutzutage eher wie ein Obstbauer, damit die jungen Bäume einen optimalen Start erhalten.” Die Preise für Rundholz haben die zum Teil zehn Prozent hohe Inflation kaum mitgemacht. Fixlängen aus Fichte (Mitteldurchmesser: 25 bis 49 Zentimeter) liegen bei 100 Euro pro Festmeter, Käferholz geht für 75 Euro an die Säger und der Erlös aus Kiefernholz beträgt derzeit rund 60 Euro. Die Zahl der Bauanträge sei rückläufig, so werde die Nachfrage in diesem Bereich allein durch die höhere Holzbau-Quote hoch gehalten, so die Experten der WBV Aichach. Die Preise für Rundholz haben die zum Teil zehn Prozent hohe Inflation kaum mitgemacht. Fixlängen aus Fichte (Mitteldurchmesser: 25 bis 49 Zentimeter) liegen bei 100 Euro pro Festmeter, Käferholz geht für 75 Euro an die Säger und der Erlös aus Kiefernholz beträgt derzeit rund 60 Euro. Die Zahl der Bauanträge sei rückläufig, so werde die Nachfrage in diesem Bereich allein durch die höhere Holzbau-Quote hoch gehalten, so die Experten der WBV Aichach. Die Preise für Rundholz haben die zum Teil zehn Prozent hohe Inflation kaum mitgemacht. Fixlängen aus Fichte (Mitteldurchmesser: 25 bis 49 Zentimeter) liegen bei 100 Euro pro Festmeter, Käferholz geht für 75 Euro an die Säger und der Erlös aus Kiefernholz beträgt derzeit rund 60 Euro. Die Zahl der Bauanträge sei rückläufig, so werde die Nachfrage in diesem Bereich allein durch die höhere Holzbau-Quote hoch gehalten, so die Experten der WBV Aichach.

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