Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Perlachturm muss weiter warten: Spendeninitiative für die Sanierung startet

Der Perlachturm ist seit 2017 gesperrt. Ein Netz soll möglichen Steinschlag verhindern. Um das Wahrzeichen der Stadt für Besucher wieder zugänglich zu machen, müssen umfangreiche bauliche Schäden behoben werden. Der Sanierungsstart wurde kürzlich von November 2023 auf Mai 2024 verlegt. (Foto: Maximilian Tauch )
Der Perlachturm ist seit 2017 gesperrt. Ein Netz soll möglichen Steinschlag verhindern. Um das Wahrzeichen der Stadt für Besucher wieder zugänglich zu machen, müssen umfangreiche bauliche Schäden behoben werden. Der Sanierungsstart wurde kürzlich von November 2023 auf Mai 2024 verlegt. (Foto: Maximilian Tauch )
Der Perlachturm ist seit 2017 gesperrt. Ein Netz soll möglichen Steinschlag verhindern. Um das Wahrzeichen der Stadt für Besucher wieder zugänglich zu machen, müssen umfangreiche bauliche Schäden behoben werden. Der Sanierungsstart wurde kürzlich von November 2023 auf Mai 2024 verlegt. (Foto: Maximilian Tauch )
Der Perlachturm ist seit 2017 gesperrt. Ein Netz soll möglichen Steinschlag verhindern. Um das Wahrzeichen der Stadt für Besucher wieder zugänglich zu machen, müssen umfangreiche bauliche Schäden behoben werden. Der Sanierungsstart wurde kürzlich von November 2023 auf Mai 2024 verlegt. (Foto: Maximilian Tauch )
Der Perlachturm ist seit 2017 gesperrt. Ein Netz soll möglichen Steinschlag verhindern. Um das Wahrzeichen der Stadt für Besucher wieder zugänglich zu machen, müssen umfangreiche bauliche Schäden behoben werden. Der Sanierungsstart wurde kürzlich von November 2023 auf Mai 2024 verlegt. (Foto: Maximilian Tauch )

Vor über 400 Jahren stockte Elias Holl den Augsburger Perlachturm auf und gab dem Wahrzeichen sein heutiges Antlitz. Nun neigt sich das Holl-Jahr 2023 langsam seinem Ende entgegen und die gesamten Feierlichkeiten zum 450. Geburtstag des Augsburger Stadtbaumeisters hindurch musste der Perlachturm wegen seines maroden Zustands gesperrt bleiben. Bevor das Jubiläumsjahr so ganz vorbei ist, hätte im November eigentlich die langersehnte Sanierung des Turms beginnen sollen. Allerdings verfügt die Stadt Augsburg weiterhin nicht über ausreichend finanzielle Mittel, um die Renovierung zu stemmen. Der Sanierungsstart wurde kürzlich in den Mai 2024 verlegt. Seit dem Frühjahr 2023 werden Spenden gesammelt. Eine Spendeninitiative soll jetzt zusätzlichen Schwung bringen.

Seit sechs Jahren ist das Wahrzeichen am Rathausplatz inzwischen für Besucher gesperrt. Lange war unklar, wie die Sanierung des Turms ob des angeschlagenen Augsburger Haushalts bezahlt werden soll. Mittlerweile steht fest: Der Bund hilft mit knapp drei Millionen Euro aus dem Kulturinvestitionsprogramm, zudem baut die Stadt auf Mittel aus dem Prinzfonds und aus der Stadtförderung. All dies zusammen sichert einen Großteil der Finanzierung. Aber: Um auf die neun Millionen Euro zu kommen, die das Perlachturm-Projekt insgesamt kosten wird, werden Spenden benötigt.

Jeder eingehende Euro an Spenden wird von der Stiftung verdoppelt

Mit einer Spendeninitiative will die Langner'sche Stiftung die Sanierung des Turms unterstützen. Die Idee: Jede Einzelspende, die vom 24. Oktober bis zum 24. Dezember eingeht, wird von der Stiftung bis zu einer maximalen Höhe von 50.000 Euro verdoppelt. „Damit wollen wir möglichst viele Bürgerinnen und Bürger motivieren, etwas zum neuen Glanz des Perlachturms beizutragen”, sagt Stiftungsrat Holger Carstens, der zusammen mit Stiftungsrat Anton Schier und Stiftungsrätin Sigrid Gribl für die Auswahl der Förderprojekte zuständig ist. Für die Stiftung ist der Perlachturm eines der wichtigsten Augsburger Baudenkmäler und ein Paradebeispiel für die Architekturgeschichte der Stadt. Die Stiftung wolle daher helfen, „dass unser Perlachturm ganz schnell wieder gut dasteht – als wundervolles Wahrzeichen im Herzen unserer Stadt”, so Monika Nußbaumer, Mitglied des Stiftungsvorstands.

Die Langner'sche Stiftung gibt es seit dem Jahr 2002. Die 2006 verstorbene Renate Langner, Witwe des Architekten Paul Langer, errichtete die Stiftung zu Ehren und zum Gedenken ihres Ehemannes. In Anlehnung an dessen Wirken dient der Stiftungszweck der Förderung von Architektur, Denkmalschutz und gemeinnützigen Projekten.

In der Spendeninitiative zum Perlachturm sehe sie „die beste Augsburger Stiftertradition zugunsten unseres einzigartigen Wahrzeichens”, kommentiert Oberbürgermeisterin Eva Weber. Im Mai, so plant die Stadt nun aktuell, soll die Turmzwiebel von einem gewaltigen Kran, dessen unterirdisches Fundament unter dem Fischmarkt angebracht wird, angehoben und abgenommen werden. Sobald die Kuppel entfernt ist, sollen die schadhaften Stahlbetondecken entfernt werden. Zudem ist geplant, die statisch kritische Stahlbetontreppe stückweise herauszusägen, durch den oben offenen Turmköcher abzutransportieren und durch eine neue Treppe zu ersetzen. Die Sanierungsarbeiten werden mindestens bis zum Sommer 2028 andauern. (jaf)


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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