Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Neue Professur für die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung

Birgit Prodinger mit (von links) Staatsminister Markus Blume, Martina Kadmon, Dekanin der Medizinischen Fakultät, und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. (Foto: Axel König / StMWK)
Birgit Prodinger mit (von links) Staatsminister Markus Blume, Martina Kadmon, Dekanin der Medizinischen Fakultät, und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. (Foto: Axel König / StMWK)
Birgit Prodinger mit (von links) Staatsminister Markus Blume, Martina Kadmon, Dekanin der Medizinischen Fakultät, und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. (Foto: Axel König / StMWK)
Birgit Prodinger mit (von links) Staatsminister Markus Blume, Martina Kadmon, Dekanin der Medizinischen Fakultät, und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. (Foto: Axel König / StMWK)
Birgit Prodinger mit (von links) Staatsminister Markus Blume, Martina Kadmon, Dekanin der Medizinischen Fakultät, und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. (Foto: Axel König / StMWK)

Für die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung gibt es in Augsburg künftig eine Professur an der Universität. Professorin Birgit Prodinger wird diese besetzen. Die neue Lehrstuhlinhaberin wurde nun vorgestellt.

Geplant ist eine eigenständige Abteilung am Institut für Allgemeinmedizin der Uni Augsburg. Schwerpunkt der Professur sei der Aufbau eines gesamten Forschungsbereichs „Population Health”, um die spezifischen Bedürfnisse bei der Behandlung von Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen durch die Stärkung der Versorgungsforschung besser zu verstehen und daraus Maßnahmen abzuleiten, so die Universität in einer Presseinformation. Der neue Bereich trage darüber hinaus profilbildend zum weiteren Aufbau der Medizinischen Fakultät bei.

„Die Versorgung auf allen Ebenen muss besser auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung oder Teilhabeeinschränkungen eingehen”, sagte Medizin-Dekanin Martina Kadmon bei der Vorstellung der neuen Kollegin. „Dieser Herausforderung stellen wir uns mit der Einrichtung der Professur.” Sie sei froh, „dass wir mit Frau Prof. Prodinger eine engagierte Kollegin gewonnen haben, die in diesem Bereich über eine langjährige und sehr breite, auch internationale Erfahrung verfügt”, so Kadmon.

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betonte in Augsburg, die neue Professur sei „ein Versprechen”. Man wolle die Versorgung von Menschen mit Behinderung „auf ein höchstmögliches Niveau heben”. Besonderer Dank gehe an die Augsburger Hochschulmedizin, die ein „wirklich bahnbrechendes Konzept” entwickelt habe. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ergänzte, die neue Professur sei „ein bedeutendes Signal für Schwaben und Bayern”, denn auch Menschen mit Behinderungen und Teilhabebeschränkungen „haben ein Recht auf erstklassige und reibungslose medizinische Versorgung”.

Dem Ärztlichen Direktor des Augsburger Universitätsklinikums Klaus Markstaller zufolge bedürfe die Versorgungsforschung für Menschen mit Behinderung dringend eines universitären Umfeldes. Dieses könne „am hiesigen Universitätsklinikum in herausragender Weise angeboten werden”, so Markstaller. Mit der Anbindung der Professur am Institut für Allgemeinmedizin wolle die Universität die Entwicklungschancen für die Forschung stärken. Die Forschungsergebnisse sollen möglichst schnell in die tägliche Versorgung im klinischen und vor allem im ambulanten Sektor Eingang finden. Auch in der studentischen Lehre könnten Synergien mit der Allgemeinmedizin genutzt werden. Dadurch soll die Versorgung von Menschen mit Behinderung bereits bei jungen Ärztinnen und Ärzten stärker ins Bewusstsein gerückt werden.

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