Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.08.2023 23:00

Nach dem 0:1 in Jetzendorf: „Das Wichtigste ist die Liga”

<b>Der Jetzendorfer Angreifer</b> Stefan Stöckl bereitete der Aindlinger Hintermannschaft (rechts Dominic Robinson) so manches Problem. (Foto: Horst Kramer)
Der Jetzendorfer Angreifer Stefan Stöckl bereitete der Aindlinger Hintermannschaft (rechts Dominic Robinson) so manches Problem. (Foto: Horst Kramer)
Der Jetzendorfer Angreifer Stefan Stöckl bereitete der Aindlinger Hintermannschaft (rechts Dominic Robinson) so manches Problem. (Foto: Horst Kramer)
Der Jetzendorfer Angreifer Stefan Stöckl bereitete der Aindlinger Hintermannschaft (rechts Dominic Robinson) so manches Problem. (Foto: Horst Kramer)
Der Jetzendorfer Angreifer Stefan Stöckl bereitete der Aindlinger Hintermannschaft (rechts Dominic Robinson) so manches Problem. (Foto: Horst Kramer)

Sie mögen vielleicht die besseren Fußballer in ihren Reihen haben und nach eigenen Aussagen die bessere Mannschaft gewesen sein, doch dafür konnten sich die Aindlinger am Freitagabend nichts kaufen. Mit 0:1 verloren sie bei einem Gegner, „gegen den wir normalerweise gewinnen müssen”, lamentierte TSV-Fußballchef Josef Kigle. Den Jetzendorfern war's hinterher ziemlich egal, wie sie die drei Punkte in ihrer Heimpartie, die ihr Trainer Stefan Kellner hinterher gar als „Not gegen Elend” bezeichnete, eingefahren haben. „Solche Spiele muss man gewinnen, egal wie. Den Dreier nehmen wir gerne mit”, führte der frühere Langenmosener im Pfaffenhofener Kurier weiter aus. Genauso, dass der einzige Treffer des Abends durch Torjäger Dominic Reisner aus einem nicht nur aus Aindlinger Sicht äußerst umstrittenen Strafstoß fiel.

„Ohne diesem Elfmetergeschenk wäre es ein 0:0 geworden”, behauptet Aindlings Trainer Christian Adrianowytsch, „und dann wäre man mit dem einen Punkt in dieser englischen Woche zufrieden gewesen.” Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Landesliga-Aufsteiger auf seiner linken Abwehrseite Schwierigkeiten hatte, noch größer waren aber seine Probleme in der Offensive. Ein geblockter indirekter Freistoß von Fatlum Talla im Jetzendorfer Strafraum im ersten Durchgang sowie eineinhalb Kopfballchancen von Moritz Wagner zum Ende des Spiels unterstrichen die Harmlosigkeit des rot-weißen Angriffs.

„Unser Spiel nach vorne war eine Katastrophe”, nimmt Kigle kein Blatt vor den Mund. Ob denn nicht Stefan Stöckl einer für die Aindlinger Offensive wäre, zumal der 19-Jährige im Pöttmeser Ortsteil Handzell beheimatet ist? Der Jetzendorfer Angreifer, der auch den Elfmeter herausgeholt hatte, war jedenfalls an so gut wie jeder brenzligen Situation vor dem Aindlinger Gehäuse beteiligt. Mit Stöckl hätten sich die Aindlinger schon beschäftigt, als jener noch bei der Kühbacher U 19 und dann in der vergangenen Saison für Langenmosen spielte, sagt Kigle. Doch anscheinend waren am Lechrain nicht alle von dem jungen Stürmer überzeugt. Das dürfte sich spätestens seit Freitag geändert haben.

„Dass uns in der Offensive der Schuh drückt, ist ja nichts Neues”, entgegnet Adrianowytsch den Kritikern, zumal er seinen Angriff erneut neu formieren musste. „Dort haben wir keine Automatismen und deshalb stimmen die Abläufe nicht”, erklärt er. In Jetzendorf spielte Matthias Schuster in vorderster Linie, was nicht unbedingt seine Position ist. Bekanntlich war Nico Baumeister für das Sturmzentrum geplant, ehe sich dieser im letzten Spiel für seinen alten Verein Gersthofen einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Und auch sein „Ersatz” Florian Kronthaler fällt aktuell mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus, den er sich im Pokalspiel gegen Rain kurz nach seiner Einwechslung zugezogen hatte.

Drei Punkte nach vier Spielen bezeichnet Kigle als „zu wenig”. Noch bewahrt man am Schüsselhauser Kreuz Ruhe, wenngleich der Eisingersdorfer aber schon bedeutet, dass am Mittwoch (Beginn 18.30 Uhr) im Aufsteigerduell beim Bezirksliga-Süd-Meister TSV Bobingen nur ein Sieg zählt. „Das Wichtigste ist die Liga”, betont Kigle, auch wenn das vorherrschende Thema in Aindling natürlich das BFV-Pokalspiel am Dienstag, 15. August, 17 Uhr, gegen 1860 München ist.

Das Gastspiel der „Löwen” wirft längst seine Schatten voraus. „Die Nachfrage ist enorm”, betont Kigle, der daher auch mit gut 3000 Besuchern rechnet. Bis gestern gab es auf der eigens für Kartenbestellungen eingerichteten E-Mail-Adresse, bei der ausschließlich Stehplätze geordert werden können, schon knapp 1000 Ticketreservierungen. Für die Tribüne können die Eintrittskarten nur an zwei Vorverkaufsterminen (Donnerstag, 10. August, 16 bis 20 Uhr sowie Samstag, 12. August, 14 bis 18 Uhr) am Haupteingang ins Stadion erworben werden. Morgen besprechen Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbands, der Polizei, der Feuerwehr sowie der Gemeinde vor Ort organisatorische Details und legen auch die Kapazität fest, wie viele Zuschauer ins Stadion rein dürfen. Für solche Großveranstaltungen ist der TSV aber gewappnet, schließlich gab es in der Vergangenheit schon zahlreiche Fußballspiele in Aindling mit großen Kulissen.


Von Herbert Walther

Sportredakteur

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