Bei der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins Ecknachtaler-Ecknach im Gasthaus Gutmann standen Neuwahlen und Ehrungen im Mittelpunkt. Karlheinz Brohl führt den Verein nun als neuer Schützenmeister.

Der VfL Ecknach verliert zu Hause gegen den Aufstiegsaspiranten aus Stätzling mit 1:3 und rutscht auf den zwölften Tabellenplatz ab. Der Abstand zum Relegationsplatz 13, den der SC Bubesheim belegt, beträgt weiterhin sieben Punkte, weil die Bubesheimer ihrerseits in Meitingen verloren. Ecknachs Spielertrainer Angelo Jakob zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht. „Wir haben viel investiert und gehen gar nicht so unverdient in Führung. Nach dem Ausgleich hat man aber dann schon gemerkt, dass die Stätzlinger eine starke Mannschaft haben. Sie hatten mehr hochkarätige Chancen als wir, drum ist der Sieg unterm Strich verdient.”

Wenn der VfL Ecknach am Sonntag um 15 Uhr auf den FC Stätzling trifft, dürfte das Wort „Relegation” in den beiden Lagern völlig unterschiedliche Gefühle hervorrufen. Während die Saisonverlängerung für die Ecknacher das Worst-Case-Szenario darstellt, ist es für die Gäste das erklärte Ziel, noch ein paar Spiele an die reguläre Saison dranhängen zu dürfen. Der feine Unterschied ist, dass die Stätzlinger in der Tabelle der Spitzengruppe angehören und die Aufstiegsrelegation um einen Platz in der Landesliga anpeilen. Die Aichacher Vorstädter hingegen zählen weiter zu den sechs, sieben Teams der Liga, die sich bislang nicht entscheidend von Platz 13 distanzieren konnten, der den schweren Gang in die Abstiegsrelegation bedeuten würde.

Der VfL Ecknach biegt mit dem Spiel beim FC Horgau am Sonntag um 15 Uhr in der Bezirksliga Nord auf die Zielgerade ein. Fünf Partien hat die Mannschaft der Spielertrainer Michael Eibel und Angelo Jokob noch zu bestreiten, bevor feststehen wird, ob sie sich in den Sommerurlaub verabschieden kann oder ob noch die physisch und psychisch anstrengende Abstiegsrelegation ansteht.

Der VfL Ecknach muss heute Abend (Anstoß 18.15 Uhr) bei der Zweitvertretung des Bayernligisten FC Gundelfingen antreten. Das Spiel hätte eigentlich bereits Anfang April stattfinden sollen, fiel dann aber den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer. Mangels Alternativen muss das Match nun unter der Woche nachgeholt werden, was für die Aichacher Vorstädter kein leichtes Unterfangen ist. „Wir müssen gegen 16 Uhr losfahren, da arbeiten aber eigentlich noch einige”, gibt Michael Eibel, Spielertrainer beim VfL Ecknach, zu bedenken. Fabian Ostermaier und Florian Egen können wegen bereits vor der Verlegung feststehender Termine nicht dabei sein. Zudem sind Abwehrchef Benedikt Huber sowie Stürmer Tobias Jusczak und Mittelfeldmotor Daniel Zakari, bester VfL-Torschütze in der laufenden Saison, angeschlagen. Bei diesem Trio wird erst kurzfristig über einen Einsatz entschieden.

Bereits am heutigen Samstagnachmittag um 15 Uhr trifft der VfL Ecknach in der Bezirksliga Nord in Maihingen auf den heimischen FC. Die Reise ins Ries ist für die Truppe der beiden Spielertrainer Angelo Jakob und Michael Eibel der Auftakt zu einer englischen Woche, in der man dreimal auswärts antreten muss. Am kommenden Mittwochabend geht es in den Landkreis Dillingen zum Nachholspiel gegen die zweite Mannschaft des FC Gundelfingen, bevor dann am nächsten Wochenende der FC Horgau wartet.

Dem VfL Ecknach ist eine spektakuläre Rückholaktion gelungen: Daniel Framberger wird ab der kommenden Saison wieder an der Erlenstraße spielen. Damit steht auch fest: Nach nur einer Saison verlässt der Offensivspieler, der derzeit an einer Sprunggelenksverletzung laboriert, den akut abstiegsbedrohten FC Affing wieder.

Sportfans in den USA können mit Soccer gemeinhin eher wenig anfangen. Kaum Action, zu selten fallen Tore. Vielleicht hätten ein paar von ihnen am Gründonnerstagabend die Geschehnisse auf dem Fußballplatz an der Erlenstraße im Aichacher Stadtteil Ecknach verfolgen sollen - was ja per Internet-Livestream tatsächlich selbst aus dem entlegendsten Winkel Alaskas möglich wäre (vermutlich sogar mit höherer Bandbreite als in Bayern). Dann hätten sie sich davon überzeugen können, wieso auch ein vermeintlich schnödes 1:0 in einer Bezirksligabegegnung einen wahnsinnigen Reiz entfalten kann. Denn der Sieg des VfL Ecknach gegen den TSV Aindling mit eben diesem Ergebnis zeigte einmal mehr, dass Tore zwar vergleichsweise rar, dafür aber umso kostbarer sind. Schon ein einziges kann genügen, um die Statik eines Spiels komplett zu verändern.

Bislang liefen Bezirksliga-Auftritte des TSV Aindling beim VfL Ecknach derart ähnlich ab, dass sich kaum einer wundern würde, wenn vor dem Anpfiff unvermittelt Butler James im Anstoßkreis auftauchen würde, um seine berühmte Frage zu stellen: „Same Procedure as last Year?” Nur dass es - ganz im Gegensatz zu Miss Sophie aus dem Dinner-for-One-Sketch - den Gästen überhaupt nicht gefiele, wenn die Prozedur ein weiteres Mal dieselbe wäre wie all die Jahre zuvor. Schließlich ist der TSV seit seinem Abstieg aus der Landesliga jedes Mal als Favorit an die Erlenstraße gekommen, hat es allerdings in drei Partien nicht gepackt, bei den bärbeißigen Ecknachern zu gewinnen (1:4, 0:1, 1:1).