Die jährliche Metropolkonferenz des Vereins Europäische Metropolregion München (EMM) hat heuer in Augsburg stattgefunden. Im Gaswerk befassten sich am Dienstag die rund 200 Teilnehmer der Konferenz mit dem Thema „Zukunft braucht Mut”.

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber sagte: „Wir stehen gemeinsam vor der Herausforderung tiefgreifender Veränderungen, die sich umfassender, schneller technologiegetriebener als nahezu jeder Wandel zuvor vollziehen. Jetzt müssen die entscheidenden Weichenstellungen vorgenommen werden und dafür brauchen wir einen Schulterschluss mit allen Partnerinnen und Partnern der Metropolregion München.”

Zu Gast war auch Politikwissenschaftler Professor Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen, der zu seinen Ansätzen über „Politischen Mut in der Transformation” referierte. Dabei stellte er fest, dass „Veränderungen unseren Lebensalltag sichern und Zumutungsmut immer die Politik brauche”. Städteforscher Charles Landry brachte in seinem Vortrag eine „Kreative Bürokratie” ins Gespräch: „Bürokratie muss neu denken, damit sie in der Lage ist, die Probleme unserer Zeit anzugehen. Silo-Denken und traditionelle hierarchische Strukturen werden wahrscheinlich nicht die Lösung sein”.

Über die Frage „Was braucht es, um Regionen und Unternehmen mutiger werden zu lassen?” diskutierten der Münchener Landrat und EMM-Vorsitzende Christoph Göbel, Annette Hilpert, Referatsleiterin Stadt- und Regionalentwicklung, Standortberatung, Mobilität bei der IHK für München und Oberbayern, Wolfgang Hübschle, Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg und Professor Nadine Warkotsch, Vizepräsidentin für Forschung und Nachhaltigkeit der Technischen Hochschule Augsburg. Sie kamen auch zu dem Fazit: Ein Ausruhen auf bisherigem Wohlstand kann sich die Region angesichts diverser Anforderungen nicht mehr leisten.