Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.09.2021 17:47

Kliniken stellen sich auf älter werdende Patienten ein

Die Alterspyramide sei bekannt, „die Entwicklung wird weitergehen”, sagte der Geschäftsführer der Klipa, Dr. Hubert Mayer. Mit der neuen Einheit können alte Menschen, die wegen akuter Probleme im Krankenhaus liegen müssen, besser versorgt werden. Das ist nötig, weil sie neben den aktuellen Problemen meist an verschiedenen anderen, oft chronischen Krankheiten leiden oder anderweitig beeinträchtig sind. Dann ist ein umfassender und interdisziplinärer Ansatz notwendig, um sie zu behandeln. Eingebunden sind neben den Ärzten und speziell ausgebildeten Pflegekräften auch Therapeuten und Sozialpädagogen. Bereits jetzt werden natürlich schon alte Menschen in den beiden Häusern behandelt, ein Geriater, also ein Altersmediziner, ist ab einem bestimmten Alter dabei immer eingebunden. Im Moment kann das noch von einem Internisten übernommen werden, in Zukunft wird das über Kooperationen, etwa mit der Hessing-Klinik, geschehen. Für eine angestrebte akutgeriatrische ist aber ein Geriater zwingend vorgeschrieben.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, eine solche Spezialabteilung einzurichten, wie Peter Schiele, stellvertretender Geschäftsführer der Kliniken an der Paar, den Kreisrätinnen und Kreisräten erläuterte. Einmal als eine eigene Hauptabteilung mit einem Geriater als Chefarzt, zum anderen als Behandlungseinheit innerhalb einer bestehenden Hauptabteilung. Auch hier ist aber ein Leitender Arzt mit geriatrischer Ausbildung notwendig. Welches Konzept man in Friedberg wählen wird, ist offen und hängt letztendlich auch von der Besetzung der Arztposition ab. Das muss nun zuerst geschehen; ist der Arzt gefunden, entwickelt er ein Konzept für die Abteilung, mit dem dann ein entsprechender Antrag beim Gesundheitsministerium gestellt wird.


Von Verena Heisserer
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