Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.10.2022 10:30

Hörmann plant Innovativpark an der A8

Philipp Hörmann. (Foto: privat)
Philipp Hörmann. (Foto: privat)
Philipp Hörmann. (Foto: privat)
Philipp Hörmann. (Foto: privat)
Philipp Hörmann. (Foto: privat)

Im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Dasinger Gemeinderates stand die „Wiederbelebung“ des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Neubau Omnibusbetriebshof“. Dieser soll „An der Brandleiten“ unterhalb des Bauernmarktes entstehen. Diskussionen gab es erneut zum Thema Beschattung des Innenhofes des neu entstehenden Verwaltungsgebäudes.
Philipp Hörmann, Geschäftsführer und Inhaber von Hörmann Reisen, ist mit seinem Architekten Prof. Christian Peter in die öffentliche Gemeinderatssitzung gekommen, um seine überarbeiteten Pläne zum Bau eines" Innovativparks", wie Hörmann den Neubau eines Omnibusbetriebshofes bezeichnete, vorzustellen.

Einen ähnlichen Plan hatte er bereits 2010 den Ratsmitgliedern präsentiert, musste ihn aber dann stoppen, da er im Jahr 2011 durch die Ausschreibung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) 16 Buslinien verloren hat und somit die Finanzierung des Projektes in Frage gestellt war. Im Jahr 2019 hat er im Rahmen eines Wettbewerbs mit der Hochschule Augsburg das Vorhaben wiederbelebt. Corona und steigende Energiepreise haben die Planungen zwar wieder etwas gestört, aber man müsse jetzt an die Zukunft denken, so Philipp Hörmann, der die Realisierung des Projektes vorantreiben will. Die Finanzierung und Liqudität sei gesichert, so Hörmann.

Ein weiterer Grund sei, dass der Bund ein Förderprogramm aufgelegt habe, um Stellplätze für Lastwagen zu schaffen. In Deutschland fehlten etwa 40▎000 Brummi-Stellplätze. Auf der Freifläche unterhalb des Bauernmarktes sollen bis zu 80 Parkplätze für Autos, 60 für Lkws sowie vier Bus-Stellplätze und neun kombinierte Ladesäulen für Wasserstoff und Elektro entstehen. Auch eine Werkstatt mit zwei Stellplätzen sei geplant. Hörmann betonte ausdrücklich, dass hier kein weiterer Autohof entstehen solle und somit auch keine Konkurrenz zu den in der Nähe angesiedelten Tankstellen. Ein Shop sei nicht in der Planung enthalten, Synergien mit dem Bauernmarkt jedoch erhofft.

Mit den zusätzlichen Lkw-Stellplätzen will Philipp Hörmann erreichen, dass die Zahl der „Wildparker“ in diesem Bereich abnimmt. Natürlich plant er mit diesem Projekt auch Synergieeffekte für sein Reisebusunternehmen. So soll in diesem Areal dann auch eine weitere „überdachte“ Zusteigemöglichkeit für Teilnehmende seiner Busreisen entstehen. „Langfristig sehe ich sogar eine Umsiedlung des Betriebshofes von Rehling nach Dasing", führte Hörmann aus. Er verwies auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und auf eine „gewisse Gewerbesteuer", die ins Dasinger Gemeindesäckel fließen würde.

Anton Thalhofer wollte vom Architekten wissen, wie die Befüllung der Wasserstofftanks geplant sei. Dies, so erklärte Peter, sei "ein sehr ökologischer Vorgang". Hier werde nur ein vollständig durch erneuerbare Energien gefüllter Wasserstofftank gegen einen leeren ausgetauscht. Für die Erzeugung sei regionaler Wasserstoff geplant, der zunächst von einem Windradbetreiber, etwa 30 Kilometer von Dasing entfernt kommen solle.

Auch Ratsmitglied Anne Glas zeigte sich von den Planungen beeindruckt, hatte aber auch Bedenken hinsichtlich der großen Stromquellen, die man für so ein Projekt, gerade in Bezug auf Wasserstoff, brauche. Peter Fiehl warf in die Diskussion ein, dass Brummifahrer, denen der Stellplatz zu teuer ist, dann einfach zum Sportgelände weiterfahren und dort „wildparken“ würden. So sah dies auch Susanne Kanzler. Das Problem des Wildparkens würde sich nur von der Messerschmittstrasse an die Sportanlage verlagern.

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