Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.08.2023 19:31

Glaskunst aus Augsburg: Neue Ausstellung zeigt Werke der Künstlerin Ida Paulin

Ida Paulin ist vor allem für ihre farbenfroh dekorierten Gebrauchsgläser bekannt. (Foto: Kunstsammlungen & Museen Augsburg)
Ida Paulin ist vor allem für ihre farbenfroh dekorierten Gebrauchsgläser bekannt. (Foto: Kunstsammlungen & Museen Augsburg)
Ida Paulin ist vor allem für ihre farbenfroh dekorierten Gebrauchsgläser bekannt. (Foto: Kunstsammlungen & Museen Augsburg)
Ida Paulin ist vor allem für ihre farbenfroh dekorierten Gebrauchsgläser bekannt. (Foto: Kunstsammlungen & Museen Augsburg)
Ida Paulin ist vor allem für ihre farbenfroh dekorierten Gebrauchsgläser bekannt. (Foto: Kunstsammlungen & Museen Augsburg)

Die 1880 in Augsburg geborene Glaskünstlerin Ida Paulin ist vor allem für ihre farbenfroh dekorierten Gebrauchsgläser bekannt. Die Augsburgerin zählt zu den bedeutenden Vertreterinnen des Kunsthandwerks zu Beginn des frühen 20. Jahrhunderts. Das Augsburger Schaezlerpalais zeigt von 22. September bis 31. März 2024 eine Ausstellung ihrer Werke. Die Eröffnung findet am Donnerstag, 21. September, um 18 Uhr im Festsaal des Schaezlerpalais statt.

Stilistisch spannt Ida Paulin den Bogen vom Jugendstil, über Art Déco, hin zum Bauhaus und Konstruktivismus. Sie entwarf zudem Postkarten, schuf Batiken und Stickereien, arbeitete in Holzbrenntechnik, malte in Hinterglas. Sie dekorierte und entwarf Gebrauchsgläser, Vasen und Lampen, bemalte aber auch Porzellan und Schmuck. Ab den 1910er und 20er Jahren konzentrierte sie sich vorwiegend auf die Glaskunst. Paulin nutzte vorproduzierte Gläser, entwarf aber auch eigene Formen und versah diese mit innovativen Dekoren und Mustern. Ihre Werke verkaufte sie auf Messen, Ausstellungen und sogar auf Kreuzfahrtschiffen.

Die, wie die Kunstsammlungen und Museen Augsburg schreiben „heute weitgehend in Vergessenheit geratene Künstlerin”, studierte zu Beginn des Jahrhunderts Malerei an der Münchner Damenakademie bei Adolf Münzer und Angelo Jank, arbeite aber auch in der Dachauer Künstlerkolonie, wo sie ihren Mann kennenlernte, den Maler Arn Haag. Im Jahr 1915 wurde sie als erste Frau in der Künstlervereinigung „Die Ecke” in Augsburg aufgenommen. Die umfassende Ausstellung im Schaezlerpalais gibt erstmals einen Überblick über Leben und Werk der Glaskünstlerin. Im Herbst 2023 erscheint im Zuge der Ausstellung zudem eine Monographie mit verschiedenen Beiträgen von Fachleuten. Beleuchtet wird unter anderem auch Paulins Wirken in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. (pm)

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