Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Die Mission Klassenerhalt startet

Cleverer Spieler mit klaren Ansagen“: der neue FCP-Kapitän Simon Rauscheder. (Foto: Horst Kramer)
Cleverer Spieler mit klaren Ansagen“: der neue FCP-Kapitän Simon Rauscheder. (Foto: Horst Kramer)
Cleverer Spieler mit klaren Ansagen“: der neue FCP-Kapitän Simon Rauscheder. (Foto: Horst Kramer)
Cleverer Spieler mit klaren Ansagen“: der neue FCP-Kapitän Simon Rauscheder. (Foto: Horst Kramer)
Cleverer Spieler mit klaren Ansagen“: der neue FCP-Kapitän Simon Rauscheder. (Foto: Horst Kramer)

Er wirkt noch ein bisschen irritiert bei der Anrede: „Grüß Gott, Chefcoach!“ Aber nur kurz. Dann lacht Herbert Paul auf und bedankt sich herzlich für die späten Neujahrsgrüße. Der 28-jährige Ingolstädter wird heute Abend erstmals als offizieller Spielertrainer den Kader des Regionalligisten FC Pipinsried begrüßen. Ort des Geschehens ist der Kunstrasenplatz des TSV Indersdorf. Ab 19 Uhr startet die Mission Klassenerhalt.

Ebenfalls vor Ort wird der neue Teammanager Atdhedon Lushi sein, ebenso der neue Co-Trainer Enver Maltas. Nicht mehr dabei sind Torwart und Kapitän Felix Thiel (zum Ligakonkurrenten FV Illertissen) und Abwehrchef Bernard Mwarome (berufsbedingte Fußballpause), die sich schon im Dezember von ihren Kameraden verabschiedet hatten. Ein Nachfolger für den Träger der Spielführerbinde steht schon fest: Sommerneuzugang Simon Rauscheder. Sein Stellvertreter ist Alexander Langen. „Simon ist ein sehr cleverer Spieler, sehr klar in seinen Ansagen und im Team hoch angesehen“, lobt Lushi. Langen war schon im Juni als Kapitän vorgesehen – bis Thiel kam.

Möglicherweise wird mit Benedikt Lobenhofer ein weiterer erfahrener Abwehrmann den Verein verlassen. „Wir haben eine Anfrage vorliegen“, berichtet Manager Tarik Sarisakal. Dass der Verein, den Ex-FCA-U23-Kicker ziehen lässt, hält Sarisakal jedoch für „unwahrscheinlich“. Ganz ausschließen will er Lobenhofers Abgang indes nicht und schränkt ein: „Dann müssten wir kurzfristig Ersatz finden.“ Eine Aussage, die Lushi unterstreicht: „Wir lassen Lobenhofer nur ziehen, wenn wir uns durch einen neuen Mann verstärken können.“ Eine Aufgabe, die beide für „sehr schwierig“ halten.

Zurück zum neuen Spielertrainer Herbert Paul. Noch im November schien er entschlossen, wieder in den Profifußball einzusteigen. Trotz einer einjährigen Pause nach einem Kreuzbandriss. „Ich muss die Situation realistisch sehen“, sagt er nun. „Ich hätte wohl noch einen Vertrag erhalten können. Allerdings nicht zu attraktiven Konditionen. Spätestens in zwei, drei Jahren hätte ich mir Gedanken machen müssen, wie es weitergeht.“ Die Option als Spielertrainer bei einem Regionalligisten einsteigen zu können, erschien ihm attraktiver. „Diese Chance erhält nicht jeder! Klar, dass ich sie nutzen will.“ Die entsprechenden Trainerscheine will der frühere Münchner Löwe zügig nachholen.

Das Ziel für diese Saison ist klar: Klassenerhalt. Darin sind sich Lushi, Paul, Co-Trainer Enver Maltas sowie Sarisakal einig. „Der Kader hat die Qualität“, betont Lushi erneut. Allerdings ist viel zu tun: In den kommenden zwei Wochen werden die Spieler erst einmal viel Schweiß vergießen. „Grundlagenausdauer“, heißt das Zauberwort. Auch wenn die Kicker seit Jahresanfang eine Lauf-Challenge absolviert haben. Klarer Sieger: Linksfuß Faton Dzemailji. „Der Junge ist fit“, stellt Paul anerkennend fest. Darüber hinaus wird es um taktische Dinge gehen, unter anderem um Standardsituationen. „Deswegen haben wir die Spiele gegen Aubstadt und die Würzburger Kickers verloren“, erinnert Lushi an die traumatischen Gegentreffer in den Schlussphasen beider Partien.

Ab heute werden die gelb-blauen Kicker dreimal in der Woche in Indersdorf schwitzen und kicken. Das 90 Meter auf 60 Meter große Geläuf des oberbayerischen Kreisklassisten wurde im September in Betrieb genommen. Der Plastikrasen kommt ohne Granulat aus und wird durch einen eigenen Brunnen bewässert, der auch die Rasenplätze des TSV Indersdorf mit Wasser versorgt.

Das erste Testspiel ist für Sonntag, 29. Januar, 13 Uhr, beim Bayernliga-15. VfR Garching angesetzt (Kunstrasenplatz neben dem Stadion am See). Am darauf folgenden Dienstag, 31. Januar, 19.30 Uhr, besucht der FCP den Bayernliga-14. TSV Dachau 1865 (Kunstrasen Dachau-Ost, Alte Römerstraße 45). Am Samstag, 4. Februar, 14.30 Uhr, fährt der FCP zum Landesliga-Südost-Achten TSV Eintracht Karlsfeld (Kunstrasen auf dem TSV-Gelände, Jahnstraße). Eine Woche später, am Samstag, 11. Februar, 14.30 Uhr, ist ein Testspiel beim FSV Pfaffenhofen, Tabellenführer der oberbayerischen Bezirksliga Nord, vorgesehen (Kunstrasen am Schulzentrum, Schrobenhausener Str. 25.) Den voraussichtlichen Abschluss der Vorbereitungsreihe bildet am 18. Februar, 12 Uhr, ein Besuch bei Andi Pummers FC Deisenhofen, der als Achter der Bayernliga überwintert (Kunstrasen, Am Sportplatz 22).

Diesen 18. Februar hatte der BFV im alten Jahr ausersehen, um die Partie der Gelb-Blauen gegen den 1. FC Nürnberg 2 nachzuholen, die am 3. Dezember den Platzverhältnissen in der Hazrolli-Arena zum Opfer gefallen war. Mittlerweile haben sich der Verband und die Vereine auf Dienstag, 28. März, 17.30 Uhr, als Wiederholungstermin geeinigt.

north