Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.11.2023 15:26, aktualisiert am 19.11.2023 17:21

Deutschlandweit erster Hybrid-Angio-CT steht nun in Augsburg

Diagnostik und Behandlung in Einem: Ein sogenannter Hybrid-Angio-Computertomograph ist nun in Augsburg in Betrieb genommen worden. (Foto: Ulrich Wirth)
Diagnostik und Behandlung in Einem: Ein sogenannter Hybrid-Angio-Computertomograph ist nun in Augsburg in Betrieb genommen worden. (Foto: Ulrich Wirth)
Diagnostik und Behandlung in Einem: Ein sogenannter Hybrid-Angio-Computertomograph ist nun in Augsburg in Betrieb genommen worden. (Foto: Ulrich Wirth)
Diagnostik und Behandlung in Einem: Ein sogenannter Hybrid-Angio-Computertomograph ist nun in Augsburg in Betrieb genommen worden. (Foto: Ulrich Wirth)
Diagnostik und Behandlung in Einem: Ein sogenannter Hybrid-Angio-Computertomograph ist nun in Augsburg in Betrieb genommen worden. (Foto: Ulrich Wirth)

An der Universitätsklinik Augsburg ist der erste Hybrid-Angio-Computertomograph der Firma Canon Medical eingeweiht worden. Damit werde die Patientenversorgung, insbesondere bei Tumorerkrankungen, „auf ein neues Niveau gehoben”, heißt es von der Uniklinik. Auf dem Gebiet der interventionellen Radiologie eröffne der Hybrid-Angio-CT (HACT) neue Möglichkeiten, erklärt Klinikdirektor Prof. Dr. Thomas Kröncke. Der HACT ist das erste Gerät dieser Art, das in Deutschland in einer Klinik installiert wurde, und bilde nun das Herzstück des neuen Interventionszentrums mit Überwachungsräumen und enger Anbindung an die Notaufnahme.

Mit der Kombination aus einem Computertomographen und einer Angiographie-Anlage „ergeben sich ganz neue Möglichkeiten bei Diagnostik und Therapie sowie in der Forschung. Der HACT wird die Grenzen der Spitzenmedizin verschieben”, heißt es vom Uniklinikum. An dem HACT, für den rund elf Tonnen Starkstromkabel verbaut wurden, um ihn mit Strom zu versorgen, wurde zudem ein leistungsfähiges Navigationssystem installiert, um den Weg insbesondere von Behandlungssonden für die Krebstherapie zum Zielort zu planen und anzuzeigen. Dadurch könne die Steuerung, die bisher kognitiv und händisch erfolgte, noch präziser werden. „Mithilfe der computerassistierten Stereotaxie wird die Lokalisation auf ein neues Level gehoben”, sagt Kröncke. Bei Opfern von Verkehrsunfällen oder Patientinnen und Patienten mit Blutungen aus unterschiedlicher Ursache werde mit dem CT untersucht, wo sich die Blutungsquelle befinde. Nun könne sich umgehend eine interventionelle Behandlung anschließen. In einem Raum wird die Diagnose gestellt und unmittelbar danach die Behandlung geplant, durchgeführt und überprüft. „Damit können wir besser, schneller und effektiver Patienten versorgen”, erläutert Kröncke. Auch die sogenannte Kryoablation und die Elektrochemotherapie sind Teil der interventionellen Radiologie. Daher verspricht sich die Uniklinik von dem Gerät große Fortschritte in der Krebstherapie. (pm)

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