Der ehemalige Geschäftsführer der Münchener Verkehrsgesellschaft Herbert König fordert für den Augsburger Hauptbahnhof einen „Bypass über Rosenheim”. Zusammen mit den SPD-Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr und Jan Plobner sowie mit der Augsburger SPD-Stadträtin Anna Rasehorn besuchte König kürzlich den Hauptbahnhof. „Wenn wir mehr Verkehr auf der Schiene wollen, müssen wir ausreichend Kapazitäten schaffen, und zwar dort, wo sie benötigt werden”, sagte Ulrike Bahr im Zuge der Besichtigungstour. Anlass war der Besuch ihres Kollegen und Verkehrspolitikers Jan Plobner. Auf einer Sommertour durch Bayern will sich Plobner vor Ort über die jeweiligen Herausforderungen im ÖPNV informieren. Bei seinem Stopp am Hauptbahnhof zeigten die lokalen Akteure, „dass dieser ein klassisches Beispiel für Fehlplanungen” sei, heißt es von der SPD. Angefangen von zu kurzen Überdachungen, über zu schmale Bahnsteige, bis hin zu fehlenden Durchfahrtsgleisen. „So muss jeder Güterzug bei der Durchfahrt einen Bahnsteig passieren – eine zusätzliche Gefahrenquelle für Passagiere”, so die Partei.

Herbert König fordere daher einen Bypass über Rosenheim, der von den dortigen Politikern jedoch „immer wieder verhindert” werde. Doch nur auf diese Weise lasse sich das Nadelöhr lösen. Aus seiner Sicht ergebe es wenig Sinn, die Güterzüge auf dem Weg von Süd nach Nord oder umgekehrt über Augsburg zu leiten, da die Gleise durch den Personenverkehr schon ausgelastet sind. (pm)