Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Augsburg versucht weiter, Drogenszene am Helmut-Haller-Platz zu entzerren

Blick vom „BeTreff” zum Oberhauser Bahnhof: Vor fünf Jahren wurde der Treffpunkt für Suchtkranke eingerichtet, um die Trinker- und Drogenszene am Bahnhofsvorplatz zu entzerren. Die Stadt Augsburg plant mittelfristig ein größeres Hilfsangebot an einem anderen Standort im Stadtteil. (Foto: Janina Funk)
Blick vom „BeTreff” zum Oberhauser Bahnhof: Vor fünf Jahren wurde der Treffpunkt für Suchtkranke eingerichtet, um die Trinker- und Drogenszene am Bahnhofsvorplatz zu entzerren. Die Stadt Augsburg plant mittelfristig ein größeres Hilfsangebot an einem anderen Standort im Stadtteil. (Foto: Janina Funk)
Blick vom „BeTreff” zum Oberhauser Bahnhof: Vor fünf Jahren wurde der Treffpunkt für Suchtkranke eingerichtet, um die Trinker- und Drogenszene am Bahnhofsvorplatz zu entzerren. Die Stadt Augsburg plant mittelfristig ein größeres Hilfsangebot an einem anderen Standort im Stadtteil. (Foto: Janina Funk)
Blick vom „BeTreff” zum Oberhauser Bahnhof: Vor fünf Jahren wurde der Treffpunkt für Suchtkranke eingerichtet, um die Trinker- und Drogenszene am Bahnhofsvorplatz zu entzerren. Die Stadt Augsburg plant mittelfristig ein größeres Hilfsangebot an einem anderen Standort im Stadtteil. (Foto: Janina Funk)
Blick vom „BeTreff” zum Oberhauser Bahnhof: Vor fünf Jahren wurde der Treffpunkt für Suchtkranke eingerichtet, um die Trinker- und Drogenszene am Bahnhofsvorplatz zu entzerren. Die Stadt Augsburg plant mittelfristig ein größeres Hilfsangebot an einem anderen Standort im Stadtteil. (Foto: Janina Funk)

Der Helmut-Haller-Platz vor dem Oberhauser Bahnhof ist seit vielen Jahren Treffpunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Zahlreiche Versuche hat die Stadt Augsburg bereits unternommen, um den Brennpunkt zu entschärfen und die Szene in den Griff zu bekommen. Vor fünf Jahren wurde die Anlaufstelle „BeTreff”, in den Innenräumen einer ehemaligen Apotheke, eingerichtet, in der den Betroffenen zu speziellen Öffnungszeiten Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Vor drei Jahren fällte der Bauausschuss des Stadtrats einen Grundsatzbeschluss für den Umbau des Helmut-Haller-Platzes. Das Ziel: Der Bahnhofsvorplatz soll für Fahrgäste und für alle Menschen im Stadtteil attraktiver werden. Nun sind temporäre Überdachungen errichtet worden.

Das neue Wetterschutzdach über dem früheren Spielplatz neben dem Bahnhof soll die Situation bei schlechtem Wetter an der benachbarten Straßenbahnhaltestelle verbessern, heißt es von Augsburgs Ordnungsreferent Frank Pintsch. Den ehemaligen Spielplatz nutzt die Süchtigenszene als Aufenthaltszone. Bei Regen oder Schnee suchen die Süchtigen allerdings unter den Haltestellenhäuschen Schutz, was vielen Fahrgästen Unbehagen bereitet. Die Stadt erwarte durch das neue Dach „eine rasche Entlastung”, sagt Pintsch.

Zudem soll der Eingangsbereich des Bahnhofsgebäudes entlastet werden. Darüber hinaus wird das Gitter an der Tiefgarageneinfahrt etwas weiter nach vorn gezogen, denn auch die Tiefgarage soll nicht mehr als Unterstellmöglichkeit genutzt werden. Anwohner hatten über Verschmutzung und Drogenspritzen in der Einfahrt geklagt.

Gesamtkonzept soll den Helmut-Haller-Platz „wieder zu einem Platz mit Aufenthaltsqualität machen”

Wie Pintsch erklärt, handelt es sich um Sofortmaßnahmen, um die Lage zu verbessern. Die Überdachung sei zudem Teil der Planungen für die Neugestaltung des Platzes und diene dazu, den „Nutzen zu erproben und wichtige Erfahrungen zur künftigen Gestaltung des Platzes zu sammeln”. Sofern sich das Dach bewährt, werde es bis voraussichtlich 2025 bleiben.

Mittelfristig will die Stadt versuchen, die Drogenszene vom Bahnhofsvorplatz wegzuverlagern, indem sie an anderer Stelle im Stadtteil Oberhausen ein größeres Hilfsangebot als den „BeTreff” etabliert. Einen Standort für ein vergrößertes Angebot gibt es noch nicht.

Ein Gesamtkonzept, das noch im Dezember im Stadtrat vorgestellt werden soll, zielt auf nicht weniger ab als darauf, den Helmut-Haller-Platz – so formuliert es der städtische Ordnungsreferent – „wieder zu einem Platz mit Aufenthaltsqualität zu machen”. (jaf)

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