Beispielsweise muss das Café „Kätchens” in der Peutingerstraße seine Türen komplett schließen, da der Mindestabstand von anderthalb Metern zwischen den Gästen in der gemütlichen Wohnzimmeratmosphäre des Ladens nicht einzuhalten ist. Auch Chris Steinle, der Betreiber der „Blauen Kappe” zeigt sich in einem Aufruf auf der Videoplattform „YouTube” sichtlich betroffen. „Wir wissen aktuell nicht, wie es weitergehen soll”, sagt Steinle in dem Video, das in den sozialen Netzen verbreitet wird und viel Aufmerksamkeit bekommt. Zwar wurde vom Freistaat Bayern umgehend ein Schutzschirm in Milliardenhöhe eingerichtet, wie diese Gelder jedoch verteilt werden sollen und vor allem wie schnell das gehen wird, ist derzeit noch offen. Mischok wendet sich deshalb in einer Videobotschaft auf dem Facebook- und Instagram-Account von „Rette Deinen Lieblingsladen” an die Menschen in Augsburg: „Ich hab keine Lust, dass nach dieser Krise die Stadt nicht mehr ist, wie sie ist, und meine Lieblingsläden zumachen müssen”, äußert Mischok seine Sorgen. Daraus entstand schnell die Idee, die Plattform einzurichten, auf der Unternehmer aus Gastronomie und Kleingewerbe Gutscheine verkaufen können. Die Unternehmen können auf diese Art ihre Umsatzeinbußen abpuffern und ihre laufenden Kosten weiter bezahlen. Auf der anderen Seite hat jede Einzelperson die Möglichkeit, einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten. „Gutscheine kaufen und Superheld werden!”, heißt es auf der Internetseite der Initiative. Man wolle unkompliziert, unbürokratisch, direkt und schnell den Läden helfen. Daher rufen die Initiatoren auf: „Hilf mit und rette deinen Lieblingsladen durch die Krise.” Derzeit werden auf rette-deinen-lieblingsladen.de 24 „Lieblingsläden” vorgestellt, Tendenz steigend. Zwischen diesen Geschäften können sich die Besucher entscheiden und Gutscheine auswählen. Per Kreditkarte, PayPal und dem Online-Bezahldienst „Stripe” kann von zu Hause aus bezahlt werden. Im Anschluss wird der Gutscheincode per E-Mail an den Käufer geschickt. Sobald der Laden wieder geöffnet hat, kann der Gutschein eingelöst werden. „Damit macht der Inhaber jetzt noch Umsatz, auch wenn wenige Kunden vorbeischauen oder er sogar schließen muss”, erklärt Mischok das Konzept von „Rette-deinen-Lieblingsladen”. Hilfe sei unkompliziert, unbürokratisch, direkt und schnell