Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.04.2022 17:23

Von wegen Weißwürscht

In dieser Woche   steht Aichach im Zeichen Europas. Bis zum Wochenende sind Lehrer und Schüler aus Spanien und der Türkei am DHG in Aichach zu Gast. Damit kommt ein Projekt im Rahmen von Erasmus Plus nach zwei Jahren Verspätung zum Abschluss. Die Zehntklässlerinnen Lara Mörwald (unteres Bild rechts, von rechts) und Juliana Montagni haben die Gäste, darunter der türkische Lehrer Halil Varal, über das Schulgelände geführt.   Mit Spaghetti und einem Marshmallow sollte später ein Turm gebaut werden. Das Spiel ist ein Eisbrecher und macht der Gemeinschaft sichtlich Spaß.
In dieser Woche steht Aichach im Zeichen Europas. Bis zum Wochenende sind Lehrer und Schüler aus Spanien und der Türkei am DHG in Aichach zu Gast. Damit kommt ein Projekt im Rahmen von Erasmus Plus nach zwei Jahren Verspätung zum Abschluss. Die Zehntklässlerinnen Lara Mörwald (unteres Bild rechts, von rechts) und Juliana Montagni haben die Gäste, darunter der türkische Lehrer Halil Varal, über das Schulgelände geführt. Mit Spaghetti und einem Marshmallow sollte später ein Turm gebaut werden. Das Spiel ist ein Eisbrecher und macht der Gemeinschaft sichtlich Spaß.
In dieser Woche steht Aichach im Zeichen Europas. Bis zum Wochenende sind Lehrer und Schüler aus Spanien und der Türkei am DHG in Aichach zu Gast. Damit kommt ein Projekt im Rahmen von Erasmus Plus nach zwei Jahren Verspätung zum Abschluss. Die Zehntklässlerinnen Lara Mörwald (unteres Bild rechts, von rechts) und Juliana Montagni haben die Gäste, darunter der türkische Lehrer Halil Varal, über das Schulgelände geführt. Mit Spaghetti und einem Marshmallow sollte später ein Turm gebaut werden. Das Spiel ist ein Eisbrecher und macht der Gemeinschaft sichtlich Spaß.
In dieser Woche steht Aichach im Zeichen Europas. Bis zum Wochenende sind Lehrer und Schüler aus Spanien und der Türkei am DHG in Aichach zu Gast. Damit kommt ein Projekt im Rahmen von Erasmus Plus nach zwei Jahren Verspätung zum Abschluss. Die Zehntklässlerinnen Lara Mörwald (unteres Bild rechts, von rechts) und Juliana Montagni haben die Gäste, darunter der türkische Lehrer Halil Varal, über das Schulgelände geführt. Mit Spaghetti und einem Marshmallow sollte später ein Turm gebaut werden. Das Spiel ist ein Eisbrecher und macht der Gemeinschaft sichtlich Spaß.
In dieser Woche steht Aichach im Zeichen Europas. Bis zum Wochenende sind Lehrer und Schüler aus Spanien und der Türkei am DHG in Aichach zu Gast. Damit kommt ein Projekt im Rahmen von Erasmus Plus nach zwei Jahren Verspätung zum Abschluss. Die Zehntklässlerinnen Lara Mörwald (unteres Bild rechts, von rechts) und Juliana Montagni haben die Gäste, darunter der türkische Lehrer Halil Varal, über das Schulgelände geführt. Mit Spaghetti und einem Marshmallow sollte später ein Turm gebaut werden. Das Spiel ist ein Eisbrecher und macht der Gemeinschaft sichtlich Spaß.

Aichacher Schüler waren bereits im Oktober und November 2019 in Andalusien und Anatolien zu Gast. Der Besuch der beiden ausländischen Schülergruppen in Aichach sollte der letzte von drei sein. Gerade in Zeiten, in denen an Europas Ostgrenze ein Krieg wütet, freut sich Schulleiter Frank Schweizer, die Gäste empfangen zu können. „Verständigung auf dieser Ebene ist gerade jetzt wichtiger denn je”, sagt er. Brücken müssten gebaut und Freundschaften gefördert werden. Im Erasmus-Projektraum, einem eher unscheinbaren Zimmer im Gymnasium, steht er und schaut den Schülern dabei zu, wie sie statt Brücken Türme bauen - aus Spaghetti. Das Spiel soll das Eis brechen.

„Noch sind die Gäste etwas schüchtern”, meint die Zehntklässlerin Lara Mörwald wenige Minuten zuvor. Gemeinsam mit ihrer Mitschülerin Juliana Montagni führt sie die Gäste, drei Lehrer und zehn Schüler, über das Schulgelände. „Es ist so grün hier”, sagt Magdalena Castro-Estévez. Die Lehrerin aus Motril, einer 60 000-Einwohner-Hafenstadt nahe Granada, ist eher Trockenheit gewöhnt. Aichach gefällt ihr. Das betonen auch die anderen Gäste, darunter der spanische Schüler Adrián. „Man merkt, dass in Deutschland viel mehr Geld in öffentliche Einrichtungen gesteckt wird als in Spanien”, sagt er.

Aber die Schüler sind natürlich nicht nur in der Paarstadt, um von dieser zu schwärmen. Im Projekt geht es um den Abbau von Stereotypen. Und welche wären das in Bezug auf Deutschland? Adrián hat die Antwort parat: „Naja, Pünktlichkeit, Bier, Volksfeste, Weißwürste”, sagt er auf Englisch, nur um lächelnd nachzulegen: „Das hat sich aber nicht bewahrheitet.”

„Es geht um ein geeintes Europa”, erklärt Iris Kronthaler während des Spaziergangs. In gemeinsamen Spielen, Vorträgen und Workshops, kombiniert mit Ausflügen etwa nach Augsburg oder Nördlingen, soll das Verständnis für die Kultur gestärkt werden. „So wächst Toleranz und Respekt”, sagt die Lehrerin.

Das beuge Konflikten vor, wie sie ergänzt, gerade im Hinblick auf derzeitige Spannungen in Europa. „Dass Europa funktioniert, haben wir ja gestern gesehen”, stellt Kronthaler klar. Damit meint sie die Wiederwahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der einen strikt pro-europäischen Kurs fährt.

Als Europäer versteht sich auch Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, der die Stadt bei der Begrüßung der Gäste am Gymnasium als weltoffen bezeichnet hat. Er hätte schon Gäste aus verschiedensten Ländern willkommen heißen dürfen, darunter aus Finnland oder aus den Partnerstädten, etwa dem ungarischen Gödöllö. Dem Stadtoberhaupt ist es wichtig, dass Europa sich als Einheit versteht und zu dieser zusammenwächst.

Genau das schaffe man durch gegenseitiges Verständnis und Wissen, sagt Magdalena Castro-Estévez. „Viele Vorurteile basieren auf Unwissenheit. Wir sollten sie vergessen. Den typischen Deutschen, der humorlos oder streng ist, gibt es nicht”, macht die Andalusierin deutlich.

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