Für den insolventen Augsburger Lieferdienst Boxbote gibt es laut einer Pressemitteilung des Unternehmens mehrere Kaufinteressenten. „Wir führen inzwischen Gespräche mit einigen möglichen Investoren. Für eine endgültige Prognose ist es noch zu früh, aber das Interesse ist eindeutig vorhanden”, erklärt Alexander Zarzitzky, vorläufiger Insolvenzverwalter von der Kanzlei Anchor Rechtsanwälte.
Das Insolvenzverfahren der Boxbote Logistics soll nach aktuellen Planungen am 1. Juli eröffnet werden. Bis dahin wolle Zarzitzky eine Lösung erreicht haben, um eine Fortsetzung des Geschäftsbetriebes sicherzustellen.
Derzeit seien die Boten von Boxbote „weiter fleißig in der Stadt unterwegs und versorgen die Kunden mit Lieferungen”, heißt es in der Mitteilung. Die Kunden und Lieferanten halten demnach dem Unternehmen weiter die Treue. „Die Dienstleistungen von Boxbote, wie beispielsweise Bestellungen von Metzger- und Bäckereiwaren, sind nach wie vor nutzbar und die Fahrerinnen und Fahrer der Fahrradlogistik werden weiterhin in Augsburg zu sehen sein”, so das Unternehmen.
Für Boxbote wurde am 10. Mai 2023 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet. Gründe für die Krise waren nach eigenen Angaben erhebliche „Umsatzeinbrüche aufgrund des Ausbruchs des Krieges in der Ukraine mit der daraus folgenden Inflation und Kaufzurückhaltung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern”. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und hatte zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages zehn Beschäftigte. (pm)