Ist die Marmorstele also womöglich ausquartiert worden? Auf den Kunstweg an die Paar, hinein ins Schilf zu den anderen hochgeschätzten Objekten vielleicht? Nein, natürlich nicht. Es ist alles ganz anders: Der Riesenspargel ist noch da, man hat ihm nur etwas übergezogen - für seinen eigenen Schutz gewissermaßen. Im Stadtbauamt hatte man deshalb dem Bauunternehmer, der gerade am alten Kaufhaus Schmederer zugange ist, die Wahl gelassen: Entweder er schützt das Kunstwerk entsprechend oder er baut es vorübergehend ab. Letzteres war dann aber nicht so einfach, weil die Stele wohl auf einem Metallspieß steckt und der Aufwand groß gewesen wäre. Deswegen also hat die Spargelstele von Kunstpreisträger Karl-Heinz Torge das Mäntelchen bekommen gegen die Gefahren der nahen Baustelle. Frei nach dem Motto: „Better safe than sorry.” Ein Holzkondom in XXL gewissermaßen. ais