Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Standortsuche geht weiter: Kein 50-Meter-Hallenbad in Göggingen

So hatte sich die Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” den Ersatzneubau in Göggingen vorgestellt: 50-Meter-Becken, Sprungturm und Lehrschwimmbecken hätten das Bad multifunktional gemacht. Daraus wird nun nichts. (Grafik: Planungsgruppe Augsburg)
So hatte sich die Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” den Ersatzneubau in Göggingen vorgestellt: 50-Meter-Becken, Sprungturm und Lehrschwimmbecken hätten das Bad multifunktional gemacht. Daraus wird nun nichts. (Grafik: Planungsgruppe Augsburg)
So hatte sich die Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” den Ersatzneubau in Göggingen vorgestellt: 50-Meter-Becken, Sprungturm und Lehrschwimmbecken hätten das Bad multifunktional gemacht. Daraus wird nun nichts. (Grafik: Planungsgruppe Augsburg)
So hatte sich die Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” den Ersatzneubau in Göggingen vorgestellt: 50-Meter-Becken, Sprungturm und Lehrschwimmbecken hätten das Bad multifunktional gemacht. Daraus wird nun nichts. (Grafik: Planungsgruppe Augsburg)
So hatte sich die Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” den Ersatzneubau in Göggingen vorgestellt: 50-Meter-Becken, Sprungturm und Lehrschwimmbecken hätten das Bad multifunktional gemacht. Daraus wird nun nichts. (Grafik: Planungsgruppe Augsburg)

Es ist knapp drei Jahre her, da setzte sich die Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” dafür ein, das sanierungsbedürftige Hallenbad im Stadtteil Göggingen durch einen schicken Neubau inklusive 50-Meter-Wettkampfbecken und Sprungturm zu ersetzen. Jetzt ist klar: Aus dieser Vision wird nichts. Eine Untersuchung des städtischen Hochbauamts sieht einen anderen Standort im Vergleich vorn. Falls ein 50-Meter-Hallenbad gebaut werden sollte, dann auf dem Areal des Familienbads am Plärrer.

Im Ergebnis einer vergleichenden Standort-Analyse für den Bau eines 50-Meter-Hallenbades in Augsburg biete der Standort am Familienbad gegenüber dem Standort am Hallenbad Göggingen „eindeutig die besseren Voraussetzungen”, teilt die Stadt Augsburg zu der Untersuchung mit. Der Sportausschuss nahm am Mittwoch den Bericht zur Kenntnis. Er hatte das Sport- und Bäderamt damit beauftragt, beide Standorte für das Bauvorhaben gründlich unter die Lupe zu nehmen. Ein entscheidendes Kriterium sei vor allem der Platzbedarf gewesen, „der etwa in Göggingen nur mit gravierenden Einschnitten in den angrenzenden Park hätte hergestellt werden können”. Die Urheber hinter dem Entwurf der Arbeitsgemeinschaft kamen vor drei Jahren dagegen zu dem Ergebnis, dass sich das Bad gut in den Park in Göggingen eingefügt hätte. Das beurteilten die städtischen Mitarbeiter anders.

Sie sehen den Platzbedarf am Standort Familienbad weniger problematisch. Weiter seien dessen „zentrale Lage und bessere Erreichbarkeit” mit ausschlaggebend. „Der Standort Göggingen ist somit ausgeschieden”, stellt die Stadt ultimativ fest.

Freilich ist damit noch längst kein 50-Meter-Hallenbad in Sicht. Denn weiterhin hakt es an der Finanzierung. Denn schon bei dem Ersatzneubau für das Spickelbad, der jüngst beschlossen wurde, hätte die Gelegenheit bestanden, gleich eine Nummer größer zu bauen und das 50-Meter-Hallenbad dort zu realisieren. Doch auch hier lehnte die Verwaltung ab – viel zu teuer angesichts der momentanen Finanzlage der Stadt. Der Stadtrat schloss sich mehrheitlich dieser Empfehlung an. Einzig die Opposition sah darin eine „verpasste Chance”. Nun wird es also auch nichts am Standort in Göggingen.

Neuausrichtung der Bäderlandschaft in Augsburg

Die Bäderlandschaft in Augsburg bedürfe einer umfassenden Sanierung und Neuausrichtung. „Dabei spielt auch die Standortfrage für den Bau eines 50-Meter-Hallenbades eine entscheidende Rolle”, so Sportreferent Jürgen Enninger. Aufgrund der vorgenommenen Untersuchung, könne nun die Sportverwaltung „mit dem Standort am Familienbad in die vertiefte Überprüfung starten”, so Enninger weiter. In dieser vertieften Standortuntersuchung sollen Themen wie Förderkulisse, Wettkampftauglichkeit, mögliche Einbeziehung der Bausubstanz des alten Sportbades und einer Modulbauweise abgeklopft werden. Auch eine Schadstoffuntersuchung steht laut Enninger an. Wo genau auf dem Areal des Familienbads das Hallenbad platziert werden soll, wird sich also erst mit Abschluss der vertieften Untersuchung zeigen. Dabei wäre auch denkbar, dass das ehemalige 50-Meter-Wettkampfbecken einbezogen wird, dass vor mehr als zehn Jahren stillgelegt wurde.

Tatsächlich muss sich der Sportreferent nicht nur um die Hallenbäder sorgen, auch bei den Freibädern gibt es einiges zu tun, wie sich im Sportausschuss am Mittwoch zeigte. Im Freibad Lechhausen steht mittelfristig eine Erneuerung des Schwimmbeckens an. Dort muss zudem die technische Anlage überholt und das Bad an das Abwassernetz angeschlossen werden. Das Hochbauamt rechnet allein dafür mit Kosten von rund 750.000 Euro.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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