Die Stadt Augsburg beleuchtet ab der kommenden Woche abends wieder ihre historischen Gebäude. Wie die Pressestelle der Stadt erklärt, werden „mit Außerkrafttreten der Bundesverordnung zur Sicherung der Energieversorgung” die noch geltenden städtischen Maßnahmen ab Montag, 17. April, aufgehoben.

Gegenstand der Regelungen war unter anderem ein Verbot der Beleuchtung von öffentlichen Nichtwohngebäuden und Baudenkmälern von außen. Nachdem bereits die Bäder sowie die Sauna im Alten Stadtbad im Februar zum Normalbetrieb zurückgekehrt sind, werden nun auch die historischen Gebäude wieder wie gewohnt angestrahlt. Dazu zählen das Rathaus mit dem Perlachturm, der Dom, Sankt Ulrich, die Freilichtbühne, städtische Museen, das Jakobertor und das Vogeltor. Die Beleuchtungen erfolgen mit Einbruch der Dunkelheit. Um 22 Uhr wird das Licht zum Schutz der Insekten wieder ausgeschaltet.

„Die drohende Gasmangellage im vergangenen Jahr hat Energie-Einsparmaßnahmen unumgänglich gemacht”, ist Oberbürgermeisterin Eva Weber nach wie vor überzeugt. Augsburg sei eine der ersten Städte in Deutschland gewesen, die entsprechend reagiert habe, betont die Rathauschefin. „Eine Mangellage in diesem Ausmaß besteht jetzt nicht mehr. Zwar ist es ratsam, sparsam mit Energie umzugehen. Aber wir haben jetzt auch wieder Spielräume, die wir nutzen können – allerdings mit Augenmaß”, sagt Weber.

Die Augsburger Brunnen sollen nun ebenfalls wieder angeschaltet werden. Die meisten städtischen Brunnen sind dann von 8 bis 22 Uhr in Betrieb, die Brunnen Augustus, Merkur und Herkules als Bestandteile des Unesco-Weltkulturerbes laufen täglich von 5 bis 22 Uhr. Die Aufdeckarbeiten an den Brunnen nach der Winterpause beginnen ebenfalls am Montag und dauern circa zwei Wochen an.

Auch in den Freibädern startet die Saison laut der Stadt wie im Vorjahr. Die Öffnung erfolge schrittweise ab Mitte Mai. Eine Reduzierung der Wassertemperatur sei nicht vorgesehen.

Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle betont, dass die Maßnahmen einen „nachweislich positiven Effekt auf die kommunale Wärme- und Energiebilanz” gezeigt hätten. Zwischen Juni und Dezember 2022 habe man im Vergleich zum Vorjahr bei der Wärme temperaturbereinigt 14 Prozent und beim Strom sieben Prozent eingespart. (jaf)