Ihm folgt jetzt sein bisheriger Vize, Alexander Obeser, nach. Sein Ziel, dem Verein wieder eine feste Heimat zu geben, hat Robert Butz nicht erreicht, wie er bedauerte. Zu gerne hätte er den Bau des Gemeinschaftshauses noch während seiner Zeit als Schützenmeister gesehen.

„Der Verein lebt von den Mitgliedern im Dorf und der Umgebung, und das Dorfleben funktioniert andererseits auch nur über die Veranstaltungen der Vereine. Besonders der Schützenverein hat immer für das Dorffest, die Weihnachtsfeier oder den Schützenball gesorgt”, meinte der scheidende Schützenmeister. Deshalb sei es unheimlich wichtig, dass hier wieder Ruhe und Zuversicht einkehren können. „Wir nehmen unseren Vereinsnamen 'Gemütlichkeit' ernst”, betonte Robert Butz, denn das Miteinander und die Gemütlichkeit müsse wieder in den Mittelpunkt des Vereinslebens gerückt werden. Dazu wäre es auch schön, wenn wieder eine gemeinsame Kleidung angeschafft würde, als äußeres Zeichen der Zusammengehörigkeit.

Dass trotz Corona wieder viel Gemütlichkeit im Verein aufkam, das zeigte der Bericht des Schriftführers Manfred Loibl. Das Steckerlfischessen mit Gaudischießen am Rosenmontag sei ein Highlight gewesen. Das Zusammensitzen sei dort zum ersten Mal wieder erlaubt gewesen. Grundsätzlich sei es auch wichtiger als die sportlichen Ergebnisse. Dabei waren die auch nicht zu verachten, wie Sportleiter Alex Obeser in seinem Bericht bekannt gab. Die erste Mannschaft sei in die C-Klasse aufgestiegen und belegt dort einen guten vierten Platz. Die Luftpistolen- und die Auflageschützen schießen in der A-Klasse. Der Verein führte ein Er- und Sie- Schießen durch und nahm am Gauschießen in Asbach/Randelsried teil. Stolz sein darf man in Zeitlbach auch auf Veronika Münch, die sich den Titel der Gaudamenkönigin redlich verdient hat.

Auch Jugendsportleiter Martin Knoll zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung. Immerhin konnten acht Jugendliche wieder für den Schießsport begeistert werden und trainieren jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr. Schön sei auch der Sommerbiathlon mit Radfahren und Lichtgewehrschießen gewesen.

Die an die Berichte anschließende Wahl leitete Michael Gailer. Neben Alexander Obeser als Schützenmeister wurde der bisherige Sportleiter Martin Pettinger zum Zweiten Schützenmeister gewählt. Wiedergewählt wurden Thomas Pettinger als Kassier und Josef Pettinger als sein Stellvertreter. Manfred Loibl macht als Schriftführer weiter, neuer Sportleiter ist der bisherige Vorsitzende Robert Butz. Erneut in Personalunion übernahm Martin Knoll das Amt des Zweiten Sportleiters und des Jugendsportleiters. Seit Jahrzehnten ist Albert Schlosser der Waffenwart des Vereins und das soll auch so bleiben, „das letzte Moi”, wie der bemerkte.

Als ebenso unverrückbarer Zeugwart wurde Georg Gattinger in Abwesenheit wieder gewählt. Beisitzer sind Josef Stegmeir sen., Stefan Greppmair, Michael Gailer und Michael Pettinger, Kassenprüfer blieben Rudi Partsch und Annemarie Stegmeir. Partsch bleibt auch Fahnenträger, seine Söhne Korbinian und Josef begleiten ihn dabei, Sepp Bichl ist sein Ersatz.

Bürgermeister Michael Reiter, der die Versammlung aufmerksam mitverfolgte, gratulierte der neuen Vorstandschaft. Er versprach den Schützen der Gemütlichkeit eine Lösung für die Vereine zu finden, doch im Moment habe er sein Ehrenwort zum Stillschweigen gegeben. gh