Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Polizeipräsidium Schwaben-Nord wird jetzt mit Fernwärme beheizt

Annette Bubmann vom staatlichen Bauamt, Stadtwerke-Netze-Geschäftsführer Franz Otillinger und Polizeipräsident Martin Wilhelm nehmen den Fernwärmeanschluss im Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Betrieb. (Foto: swa / Thomas Hosemann)
Annette Bubmann vom staatlichen Bauamt, Stadtwerke-Netze-Geschäftsführer Franz Otillinger und Polizeipräsident Martin Wilhelm nehmen den Fernwärmeanschluss im Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Betrieb. (Foto: swa / Thomas Hosemann)
Annette Bubmann vom staatlichen Bauamt, Stadtwerke-Netze-Geschäftsführer Franz Otillinger und Polizeipräsident Martin Wilhelm nehmen den Fernwärmeanschluss im Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Betrieb. (Foto: swa / Thomas Hosemann)
Annette Bubmann vom staatlichen Bauamt, Stadtwerke-Netze-Geschäftsführer Franz Otillinger und Polizeipräsident Martin Wilhelm nehmen den Fernwärmeanschluss im Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Betrieb. (Foto: swa / Thomas Hosemann)
Annette Bubmann vom staatlichen Bauamt, Stadtwerke-Netze-Geschäftsführer Franz Otillinger und Polizeipräsident Martin Wilhelm nehmen den Fernwärmeanschluss im Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Betrieb. (Foto: swa / Thomas Hosemann)

Die Stadt Augsburg möchte die Wärmewende vor allem mit Fernwärme aus klimafreundlichen Quellen schaffen. Die Stadtwerke bauen daher das Leitungsnetz aus. In den kommenden fünf Jahren will das Kommunalunternehmen etwa 250 Millionen Euro in die Fernwärme investieren, 150 Millionen Euro in den Ausbau des Leitungsnetzes und 100 Millionen Euro in neue Erzeugungsanlagen. Mit dem Anschluss des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord sei der Ausbau der Fernwärme jetzt um einen wichtigen Baustein ergänzt worden, berichten die Stadtwerke.

Im vergangenen Jahr wurde unweit des Präsidiums das Anna-Gymnasium an das Fernwärmenetz angeschlossen. In den vergangenen Wochen sei die Leitung um 250 Meter bis zum Polizeipräsidium weitergebaut worden, so die Stadtwerke. In den kommenden Jahren sollen mit einer Erweiterung der Fernwärmetrasse bis zur Erhard-Wunderlich-Sporthalle auch weitere Haushalte angeschlossen werden.

„Ich freue mich, dass neben dem Uniklinikum oder den Hochschulen nun ein weiteres staatliches Gebäude umweltfreundlich mit Fernwärme versorgt wird”, sagte Annette Bubmann vom Staatlichen Bauamt bei der Inbetriebnahme des Anschlusses. Mit dem Umstieg von einer Gasheizung auf Fernwärme könne der Freistaat Bayern als Betreiber der Immobilie rund 186 Tonnen CO2 durchschnittlich pro Jahr einsparen. Über einen Wärmetauscher wird die Wärmenergie des 90 bis 120 Grad heißen Wassers aus der Fernwärmeleitung an das Heizungsnetz des Gebäudes übertragen. Die gesamte Wärmeleistung beträgt den Stadtwerken zufolge dabei rund 960 Kilowatt. In der 60 Meter langen Trasse des Hausanschlusses, die das Gebäude mit dem Fernwärmenetz verbindet, fließen bis zu 12,5 Millionen Liter heißes Wasser pro Stunde mit einem Druck von zehn bis 15 bar in das Gebäude hinein und wieder heraus. Bis 2040 sollen mindestens 40 Prozent des Augsburger Wärmebedarfs durch Fernwärme gedeckt werden, heute seien es knapp 20 Prozent. Aktuell stammen 60 Prozent der Fernwärme aus erneuerbarer Energie und aus Abwärme aus der Müllverbrennungsanlage. Dies sei ein Spitzenwert in Deutschland, betonte Stadtwerke-Netze-Geschäftsführer Franz Otillinger.

Die Nachfrage nach Fernwärme sei darüber hinaus „regelrecht explodiert, mit Zuwachsraten um 1000 Prozent”, so Otillinger weiter. Die Anfragen kämen von Industriebetrieben genauso wie von Eigenheimbesitzern. „Deshalb brauchen wir eine Vielfalt an Erzeugungsanlagen an geeigneten Standorten im Stadtgebiet.” Neben der Einbindung von Abwärmepotentialen aus der Industrie werde der Einsatz von Großwärmepumpen ebenso untersucht wie die Nutzung von Geothermie und Wasserstoff. Ziel sei, bestehende Gaskraftwerke auf Wasserstoff umzustellen. (pm)

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