Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Neue Einrichtung für Süchtige soll weg vom Oberhauser Bahnhof

Der Oberhauser Bahnhof ist seit vielen Jahren Treffpunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Vor fünf Jahren wurde die Anlaufstelle „BeTreff” eingerichtet, in der den Betroffenen zu speziellen Öffnungszeiten Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Künftig soll es ein umfangreicheres Angebot geben. (Foto: jaf)
Der Oberhauser Bahnhof ist seit vielen Jahren Treffpunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Vor fünf Jahren wurde die Anlaufstelle „BeTreff” eingerichtet, in der den Betroffenen zu speziellen Öffnungszeiten Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Künftig soll es ein umfangreicheres Angebot geben. (Foto: jaf)
Der Oberhauser Bahnhof ist seit vielen Jahren Treffpunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Vor fünf Jahren wurde die Anlaufstelle „BeTreff” eingerichtet, in der den Betroffenen zu speziellen Öffnungszeiten Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Künftig soll es ein umfangreicheres Angebot geben. (Foto: jaf)
Der Oberhauser Bahnhof ist seit vielen Jahren Treffpunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Vor fünf Jahren wurde die Anlaufstelle „BeTreff” eingerichtet, in der den Betroffenen zu speziellen Öffnungszeiten Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Künftig soll es ein umfangreicheres Angebot geben. (Foto: jaf)
Der Oberhauser Bahnhof ist seit vielen Jahren Treffpunkt für Alkoholiker und Drogensüchtige. Vor fünf Jahren wurde die Anlaufstelle „BeTreff” eingerichtet, in der den Betroffenen zu speziellen Öffnungszeiten Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Künftig soll es ein umfangreicheres Angebot geben. (Foto: jaf)

Vor fünf Jahren wurde am Oberhauser Bahnhof der Treffpunkt „BeTreff” für Suchtkranke eingerichtet, um die dortige Trinker- und Drogenszene zu entzerren. In der Anlaufstelle, in den Innenräumen einer ehemaligen Apotheke, stehen den Betroffenen Sozialarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung – jedoch zu sehr begrenzten Öffnungszeiten. Der „BeTreff” stoße an seine Grenzen, hieß es jüngst im Allgemeinen Ausschuss des Stadtrats. Die Stadt Augsburg will ein größeres Hilfsangebot an einem anderen Standort einrichten, um den Brennpunkt am Bahnhofsvorplatz zu entschärfen – und den Helmut-Haller-Platz für Anwohner und Reisende attraktiver zu machen.

Den Platz aufzuwerten, das wurde bereits häufiger versucht. Die Koalitionspartner der schwarz-grünen Stadtregierung gaben sich im Anschluss an die Ausschusssitzung optimistisch, dass dieses Mal der große Wurf gelingt.

Der Allgemeine Ausschuss tagte zusammen mit dem Gesundheitsausschuss und dem Jugendhilfeausschuss. Es seien „weitreichende Beschlüsse für die Weiterentwicklung des Helmut-Haller-Platzes” und für eine „Stärkung der Suchthilfe in Augsburg“ im Zuge eines Modellprojekts gefasst worden, so das Fazit der Koalition. An dem Konzept seien das Sozial-, das Ordnungs- und das Gesundheitsreferat mit ihren Fachstellen genauso beteiligt wie der Bezirk Schwaben und die Drogenhilfe Schwaben. Darüber hinaus will die Stadt ein interdisziplinäres „Fachkonzept öffentlicher Raum” erarbeiten.

„Reine Verdrängung suchtkranker Menschen vom Platz stellt keine Lösung dar”

Eine Schlüsselrolle spiele die Neuausrichtung des „BeTreff”. Das Aufenthaltsangebot, so sieht es das neue Konzept vor, soll vom Helmut-Haller-Platz wegverlagert werden. Ein Standort steht offenbar noch nicht fest, die Örtlichkeit soll aber um einiges mehr Raum bieten. Auch ist eine „deutliche Erweiterung der Öffnungszeiten” geplant.

„Eine reine Verdrängung suchtkranker Menschen vom Platz stellt allerdings keine Lösung dar und ist sowohl unter gesundheitsfachlichen, sozialen und ordnungspolitischen Aspekten abzulehnen”, betonte CSU-Fraktionsvorsitzender Leo Dietz. Eine passende Örtlichkeit und eine breite Palette an Hilfsangeboten „in einer behütenden Aufenthaltsatmosphäre” seien „der Schlüssel, um sowohl das sozialfachlich gebotene Hilfsangebot als auch die ordnungspolitisch gebotene Entlastung des Platzes zu erreichen”.

„Der ,BeTreff' leistet tolle Arbeit”, ergänzte Peter Rauscher, Vorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion. „Der Bedarf ist allerdings gestiegen. Deshalb muss in unmittelbarer Nähe ein alternatives Hilfe- und Aufenthaltsangebot mit erweiterten Öffnungszeiten entstehen.”

Die bauliche Umgestaltung des Helmut-Haller-Platzes, die stadtplanerisch bereits vorbereitet sei, solle „möglichst zeitnah in die Umsetzung gehen”, sagte CSU-Stadtrat Thomas Lidel. Das Areal rund um den Bahnhof solle sicherer, sauberer und grüner werden. (jaf)


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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