Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Kommunen am Zug: Raumordnungsverfahren für Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm

Die Pläne für den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm schreiten voran. Doch noch immer stehen vier verschiedene Trassenvarianten zur Auswahl. Im Raumordnungsverfahren der Regierung von Schwaben soll sich nun herauskristallisieren, auf welcher Strecke der ICE dereinst fahren soll. (Foto: mjt)
Die Pläne für den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm schreiten voran. Doch noch immer stehen vier verschiedene Trassenvarianten zur Auswahl. Im Raumordnungsverfahren der Regierung von Schwaben soll sich nun herauskristallisieren, auf welcher Strecke der ICE dereinst fahren soll. (Foto: mjt)
Die Pläne für den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm schreiten voran. Doch noch immer stehen vier verschiedene Trassenvarianten zur Auswahl. Im Raumordnungsverfahren der Regierung von Schwaben soll sich nun herauskristallisieren, auf welcher Strecke der ICE dereinst fahren soll. (Foto: mjt)
Die Pläne für den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm schreiten voran. Doch noch immer stehen vier verschiedene Trassenvarianten zur Auswahl. Im Raumordnungsverfahren der Regierung von Schwaben soll sich nun herauskristallisieren, auf welcher Strecke der ICE dereinst fahren soll. (Foto: mjt)
Die Pläne für den Bahnausbau zwischen Augsburg und Ulm schreiten voran. Doch noch immer stehen vier verschiedene Trassenvarianten zur Auswahl. Im Raumordnungsverfahren der Regierung von Schwaben soll sich nun herauskristallisieren, auf welcher Strecke der ICE dereinst fahren soll. (Foto: mjt)

Mit bis zu 300 Kilometern pro Stunde in unter 26 Minuten von Augsburg nach Ulm: Das soll die neue Schnellstrecke der Deutschen Bahn ermöglichen, wenn sie in noch recht ferner Zukunft einmal fertiggestellt sein wird. Das Bundesverkehrsministerium und die Bahn planen derzeit den Neubau der Fernverbindung. Auf welcher Trasse die ICEs unterwegs sein werden, ist noch nicht entschieden. Vier Trassenvarianten stehen zur Auswahl. Kürzlich hat die Regierung von Schwaben das sogenannte Raumordnungsverfahren eingeleitet, jetzt wird geprüft, wie verträglich das geplante Projekt mit der Umgebung ist, außerdem können Einwände vorgebracht werden.

Bahnausbau: Unterlagen umfassen 484 Ordner

In 484 Ordner hat die Regierung von Schwaben die Unterlagen gepackt. All die Pläne, die das Bahnprojekt bei der Höheren Landesplanungsbehörde eingereicht hat, sind nun an die beteiligten Kommunen zwischen den beiden Städten, 36 an der Zahl, ausgeliefert worden – hierzulande freilich in gedruckter Form. Über zwei Jahre lang hatte das Projektteam dies vorbereitet. Im aktuellen Planungsschritt haben jetzt die Kommunen und sogenannte Träger öffentlicher Belange Gelegenheit, sich zum Großprojekt zu äußern. Auf der Internetseite der Regierung von Schwaben können die Unterlagen ebenfalls eingesehen werden. Gemeinden und auch die Bürger selbst können sich einbringen und ihre Bedenken vorlegen.

Die betroffenen Gemeinden haben bis zum 31. Oktober die Gelegenheit, zu dem Milliardenprojekt Stellung zu nehmen. Nach sechs Monaten teilt die Regierung von Schwaben der Bahn dann mit, wie raumverträglich die Varianten sind.

Bis 2024 soll eine Vorzugsvariante entwickelt werden. Die favorisierte Route soll dann Anfang 2025 dem Bundestag vorgeschlagen werden. Dem Vernehmen nach gilt die Variante „violett“, die weitestgehend parallel zur Autobahn A8 verläuft, derzeit als bevorzugte Strecke.

Doch Kritik gibt es entlang aller potentiellen Trassen. Bürgerinitiativen fordern beispielsweise statt einer neuen Strecke einen Ausbau der Bestandstrasse – was allerdings zur Folge hätte, dass der ICE deutlich länger als die anvisierten 26 Minuten brauchen würde, um von Augsburg nach Ulm zu kommen.

Der Streckenabschnitt zwischen Ulm und Augsburg ist Teil der europäischen Magistrale „Paris – Bratislava/Budapest“. Das Projekt ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 verankert und als vordringlicher Bedarf eingestuft. (jaf)


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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