Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.11.2023 23:00

„Heldenreich” für Kinder

Ruth Hollederer (Foto: privat)
Ruth Hollederer (Foto: privat)
Ruth Hollederer (Foto: privat)
Ruth Hollederer (Foto: privat)
Ruth Hollederer (Foto: privat)

Das Thema Mobbing will Ruth Hollederer, Traumatherapeutin, Diplom-Ökotrophologin und Heilpraktikerin mit einer Heilpraxis für Hypnosetherapie in Aichach, mehr ins Bewusstsein rufen: Die Resilienz- und Selbstbehauptungstrainerin will in ihrer neu eröffneten Lebens- und Bewegungsschule “Heldenreich“ in der Tränkmühle Kinder gezielt stärken, damit sie gegen Angriffe von außen gewappnet sind. Ihr neues Angebot neben ihrer Praxis soll ein Ort sein, „an dem Kinder wachsen und sich entwickeln können”.

Der Grund? „Mittlerweile wird bereits jedes dritte Kind ab dem Vorschulalter gehänselt, ausgegrenzt, ihm werden Gegenstände entwendet oder es gibt Gewaltandrohungen bis zur Gewalttat“, erklärt Hollederer. Dabei bezieht sie sich auf eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2019.
Vor allem Cybermobbing verbreite sich rasant unter Schülern schon im Grundschulalter, referiert sie. Smartphone, Tablet, Laptop seien die Lebenswirklichkeit der heutigen Kinder und Jugendlichen. Von Cybermobbing seien fast zwei Millionen Schüler in Deutschland betroffen, rechnet die Therapeutin vor. Diese Zahlen leite sie aus der Cyberlife-III-Studie der Techniker Krankenkasse ab, die das Phänomen seit 2013 beobachte. Demnach sei die Zahl der von Cybermobbing betroffenen Kinder seit 2017 um 36 Prozent gestiegen.
Hier setzt Ruth Hollederer ihr Training an: Kinder sollen bei ihr spielerisch Strategien erlernen, um mit Konflikten souverän umzugehen. Sie könnten damit über sich hinauswachsen und würden nachhaltig in ihrem Selbstvertrauen gestärkt, so die Selbstbehauptungstrainerin, die weiter meint: „Kinder sind durchaus selbstbewusst: Sie wissen, was sie wollen und ihnen guttut. Was ihnen oft fehlt, sind Selbstvertrauen und Widerstandskraft – und beides wünsche ich mir mehr für unsere Kinder.“ Genau das sei ihr eine Herzensaufgabe: „Ich möchte jungen Menschen helfen, an den Herausforderungen des Lebens zu wachsen und nicht daran zu Grunde zu gehen.“


Ines Speck
Ines Speck

Redakteurin

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