Der Chefarzt der Gynäkologie am Friedberger Krankenhaus hat gekündigt. Nach nur zwei Jahren hat sich Dr. Sokol Rexhepi entschlossen, seine Position aufzugeben, wie Klinik-Chef Dr. Hubert Mayer mitteilte. Über die Hintergründe dieser Entscheidung wurde nichts bekannt. Es habe aber kein Zerwürfnis gegeben, wie Mayer gegenüber unserer Zeitung erklärte.

Nach der Schließung der Geburtshilfe am Aichacher Krankenhaus war bekanntlich auch der Standort Friedberg in Gefahr, ehe 2019 Siegbert Mersdorf als Chefarzt gewonnen werden konnte, um die Geburtshilfe als Hauptabteilung zu führen. Mersdorf hatte von Beginn klar gemacht, dass er nur für eine Übergangszeit zur Verfügung steht. Im Januar 2021 kam dann Dr. Sokol Rexhepi, der zuvor an der Klinik Eichstätt beschäftigt war, nach einer viermonatigen Übergangszeit verabschiedete sich Siegbert Mersdorf endgültig. Sein Vertrag läuft noch bis 30. Juni. "Ich gehe davon aus, dass wir jemanden für die Position finden", zeigt sich der Klinik-Chef zuversichtlich.

Ein anderes Angebot am Aichacher Krankenhaus endet hingegen: Die Gefäßchirurgie wird noch bis Ende März Eingriffe durchführen, dann werden die beiden Mediziner die Kliniken an der Paar verlassen. Hintergrund ist laut Hubert Mayer eine Veränderung der Tarifverträge, die ab Januar gelten. Mit den vorhandenen Medizinern könnten die neuen Regelungen zu den Dienstzeiten nicht mehr sichergestellt werden. Ein dritter Arzt sollte Abhilfe schaffen, doch inzwischen haben sich die beiden bisherigen Gefäßchirurgen neu orientiert. Deshalb habe man einem bereits gefundenen Bewerber abgesagt, eine Nachfolgeregelung wird aktuell nicht angestrebt.

Die Gefäßchirurgie sei kein Bestandteil der Grundversorgung, lässt Hubert Mayer wissen. "Eine schlagkräftige Gefäßchirurgie ist in einem Haus unserer Größe nicht möglich", sagt er weiter. In der Gefäßchirurgie werden unter anderem Katheter und Shunts eingesetzt.