Zu einem Haus aus natürlichen Baustoffen gehören auch ökologische Farben, die zu einem gesunden Raumklima beitragen. Zur Auswahl stehen Silikatfarben, Lehmfarben und Kalkfarben.

Bei reiner Silikatfarbemischt man mehrere Stunden vor dem Streichen Kaliwasserglas und Farbpulver zusammen. Das Gemisch muss man abdecken und immer wieder umrühren. Am besten hält die Farbe aus Quarz und Pottasche auf mineralischem Untergrund. Hervorragend geeignet sind mit Kalkputz oder Zementputz bedeckte Wände.

Vor dem Streichen sollte man die Fläche gründlich reinigen und Beschädigungen beseitigen. Eine Vorbehandlung mit Silikatfarbengrundierung sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis. Die robuste Farbe gibt auf Grund der basischen Eigenschaft dem Schimmel im Badezimmer keine Chance. Beim Malern ist wegen der ätzenden Wirkung ein Schutz für Haut und Augen nötig.

Kalkfarbebeugt ebenfalls der Schimmelbildung vor und kommt daher in Bad und Keller zum Einsatz. Die Farbe trägt man in mehreren Schichten auf mineralhaltigen Grund auf. Nach dem Trocknen zeigt pigmentierte Kalkfarbe interessante Schattierungen und eine vielschichtige Lebendigkeit. Am besten kommt der Effekt zur Geltung, wenn man mit einer Bürste arbeitet.

Wohnzimmer und Schlafzimmer sind geeignete Orte für Lehmfarbe. Diese besteht aus Lehm, Farbpigmenten und einem proteinhaltigen Bindemittel, zum Beispiel aus Pflanzenproteinen. Optimalerweise trägt man Lehmfarbe auf Lehmputz auf, da die Farbe dort am besten haften bleibt. Dazu kommt, dass Lehm in einer dicken Schicht die Luftfeuchtigkeit stabil hält. Mehrfaches Streichen kann bei diesem Typ von Farbe erforderlich sein.

Wer Naturfarben nass in nass streicht, verhindert unerwünschte Farbansätze. Beachtet man dazu die Besonderheiten der Produkte, kann man sich naturbelassene Farbträume erfüllen.