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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Erste Details zur Römer-Studie von Augsburg und Kempten: Ergebnisse für Frühjahr 2024 erwartet

Die Städte Augsburg und Kempten wollen künftig gemeinsam das römische Erbe Schwabens präsentieren. Eine Studie soll dabei helfen. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Städte Augsburg und Kempten wollen künftig gemeinsam das römische Erbe Schwabens präsentieren. Eine Studie soll dabei helfen. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Städte Augsburg und Kempten wollen künftig gemeinsam das römische Erbe Schwabens präsentieren. Eine Studie soll dabei helfen. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Städte Augsburg und Kempten wollen künftig gemeinsam das römische Erbe Schwabens präsentieren. Eine Studie soll dabei helfen. (Foto: Maximilian Tauch)
Die Städte Augsburg und Kempten wollen künftig gemeinsam das römische Erbe Schwabens präsentieren. Eine Studie soll dabei helfen. (Foto: Maximilian Tauch)

Für die Augsburger kam dieser Vorstoß etwas überraschend: Zusammen mit Kempten will die ehemalige römische Provinzhauptstadt eine Studie zum gemeinsamen römischen Erbe in Auftrag geben. Augsburgs Kulturreferent Jürgen Enninger rechnet mit den Ergebnissen im Frühjahr 2024.

Während die Kemptener Stadträte schon voll im Bilde sind – dort befasste sich der Kulturausschuss am Montag mit dem Thema –, mussten sich die Augsburger Ratsmitglieder bislang mit einer Pressemteilung der Verwaltung begnügen. Auf Nachfrage teilte Kulturreferent Enninger mit: „Die Ausschüsse für Kultur und Bildung des Augsburger Stadtrats werden sich in ihrer gemeinsamen Sitzung am 6. Juli mit der Studie befassen.”

Hintergrund der Studie sei, dass das Römische Museum und die Stadtarchäologie Augsburg sowie der Archäologische Park und die Stadtarchäologie Kempten schon seit einiger Zeit bei mehreren Projekten kooperieren würden. „Im engen Austausch mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern entwickelten die Beteiligten die Idee eines abgestimmten strategischen Vermittlungskonzepts”, so Enninger.

Von der Studie erwartet sich der Kulturreferent „eine Schärfung des Angebotsprofils der beiden Römerstädte”. Das Angebot und das Potenzial beider Römerstädte ergänze sich perfekt: „Das römische Kempten ist nur zu einem kleinen Teil überbaut, daher können römische Baustrukturen in vollständigen Grundrissen präsentiert werden”, teilt Enninger mit. Da die Fläche jedoch unter Schutz stehe, gebe es nur wenig Grabungsaktivität und daher kaum neue Funde. In Augsburg dagegen sei es genau umgekehrt. Durch die zahlreichen Bauprojekte würden immer wieder neue – und nach Enningers Einschätzung auch hochbedeutende – Funde gemacht. Aber: „Aufgrund der dichten Überbauung können römische Baustrukturen nur in kleinen Ausschnitten gezeigt werden”, so der Referent.

Die Studie solle den Städten helfen, „Grundlagen und Strategien für die kommenden Herausforderungen festzulegen”. Die Realisierung des Digitalen Erlebnisses als aktuelles Informationsangebot werde davon nicht direkt berührt. Auch die Machbarkeitsstudie zum Standort am Predigerberg soll nicht aufgeschoben werden, da sie „nur die baulichen Aspekte abdecken” wird. „Beide Maßnahmen können parallel zur Studie durchgeführt werden”, verspricht Enninger.

Offenbar ein wichtiger Grund für die Studie ist die in Aussicht gestellte Förderung durch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern. Immerhin die Hälfte der Kosten wolle sie tragen. „Pro Stadt kostet die Studie circa 27.000 Euro”, so Enninger. Beauftragt wird ein „international tätiges britisches Expertenbüro”, das aufgrund seiner „Erfahrungen an zahlreichen archäologischen Fundstätten und Museen die beiden schwäbischen Römerstädte in einen objektiven überregionalen Vergleich stellen und damit die Alleinstellungsmerkmale deutlich herausarbeiten kann”, sagt Enninger. Warum aber die Experten aus Kempten und Augsburg, die ja offensichtlich schon länger zusammenarbeiten, nicht selbst eine solche Studie erstellen, lässt Enninger unbeantwortet. (mh)


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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