Das Areal erinnerte an ein Freiluftmuseum für Oldtimer. Zugelassen waren alle Fahrzeuge bis Baujahr 1980. Neben alten VW-Käfern aus den Fünfzigern parkten die Citroën D Super 5 aus den Siebzigern, auch das rote Goggomobil in der Limousinenvariante aus den Sechzigern war zu sehen. Oder die motorisierte, sechs PS starke TK-Güldner-Transportkarre von 1958; sie gehört seit 50 Jahren der Familie Hofstetter aus Klingsmoos, am Sonntag war Sohn Julian mit seinen Freunden damit am Start.Im Hintergrund lief mal Live-Musik mit Ziehharmonika von „De Griawigen”, mal traditionelle und moderne Volksmusik aus der Musikanlage. Die Stimmung war ausgesprochen gut. Manche sagten, die Veranstaltung sei einem Volksfest mit riesengroßer Oldtimerschau ähnlich. In der Mittagszeit ging der Pöttmeser Pfarrer Thomas Rein durch das Gelände und segnete nach und nach alle Fahrzeuge, Weihwasser und Segensgebet durften dabei nicht fehlen. Die jüngsten Besucher vergnügten sich auf der Hüpfburg.Vorwiegend, zwei Drittel in etwa, historische Traktoren waren es von den insgesamt mindestens 600 Fahrzeugen aus der Vorkriegszeit bis hin in die 80er-Jahre, die es zu bestaunen gab. Aber man sah auch klassische Pkws, Motorräder mit und ohne Beiwagen, Roller, Mopeds, auch andere landwirtschaftliche Geräte. Viele Menschen waren gekommen, insgesamt um die 1500 Teilnehmer und Besucher. Auch Neugierige waren da, die sich das von Daniel Zech mit seinem achtköpfigen Helferteam der „Gfriahaisl” und weiteren Unterstützern erstmals auf die Beine gestellte Oldtimertreffen anschauen wollten. Manche waren auch aktiv zum ersten Mal mit dem eigenen Fahrzeug dabei, der 16-jährige Dominik Beck aus Dettenhofen gehörte zum Beispiel dazu. Der Jugendliche besitzt seit Kurzem einen Familienbulldog, den einst sein Opa gefahren hat, einen grünen Fendt, Baujahr 1978, in der Geräteträger-Variante mit aufgebauter Pritsche vorne. Sichtlich stolz war er, in Grimolzhausen zusammen mit seinem Kumpel Dennis Tuna, der einen Fendt Dieselross F20 aus dem Jahr 1957 besitzt, dabei zu sein.Überhaupt sah man bei dieser generationsübergreifenden Veranstaltung viele jüngere Leute, der Teil der Zwanzig- bis Vierzigjährigen war recht hoch. Einer davon war der 25-jährige Michael Hofner, der aus der Nachbarortschaft Kühnhausen stammt. Er war mit seinem IHC-Traktor, Baujahr 1971, da und fand es richtig gut, dass es hier neben seinem Exemplar auch andere Oldtimer-Traktoren gab, die Gebrauchsspuren haben. Gerne nimmt er bei derartigen Oldtimertreffen mit einem seiner Bulldogs teil, weil er findet, „die Alten sind halt einfach viel schöner”.