An diesem Wochenende haben bereits Hunderttausende in Deutschland gegen Nazi-Ideologien demonstriert. Am kommenden Samstag, 27. Januar, soll auch Aichach dabei sein. Dem „Widerstand gegen rechte Ideologien” wollen die Veranstalter auf dem Stadtplatz ein Forum geben, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Der Zusammenschluss 25 Gruppierungen steht unter dem Motto „Aichach bleibt bunt!”. Die schweigende Mehrheit soll bei der Versammlung ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr auf dem Oberen Stadtplatz. Der 27. Januar sei mit Bedacht gewählt, denn er markiere den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, heißt es in einem Schreiben der Veranstalter. „Er erinnert an das düstere Kapitel der Geschichte, das uns mahnt, wachsam zu bleiben und gegen jegliche Form von Extremismus einzutreten. In diesem Kontext schließen wir uns den deutschlandweiten Protesten an, um gemeinsam ein starkes Signal gegen rechte Hetze und Gewalt zu setzen.”

Gerade in der heutigen Zeit sei es von besonderer Bedeutung, gegen Nationalsozialisten Flagge zu zeigen. Die globalen und lokalen Entwicklungen zeigten eine besorgniserregende Zunahme rechtsextremer Tendenzen, Ideologien und Gewalttaten.

Aichachs Stellvertretender SPD-Vorsitzender und Versammlungsleiter Daniel Hauke hatte inzwischen Kontakt mit vielen Verbänden und Organisationen, außerdem wurde alle Stadtratsfraktionen kontaktiert. Die Liste der Unterstützer ist lang. Zu ihnen gehören bislang: SPD, Grüne, die Aga, Aichach Türkspor, das Repair-Café, der BCA, Caritas, Kunstverein Aichach, Aichacher Pfadfinder, Wolle, Wiwi und Wawa, die katholische und evangelische Kirchengemeinde, der Weltladen, die Facebookgruppe „Wir aus Aichach”, Awo, SC Oberbernbach, das Canada, Schloss Blumenthal, der Familienstützpunkt, die Disco m-eins und das Cineplex. Es gibt noch weitere Unterstützer, deren endgültige Zusage aber bis gestern Abend aber noch nicht vorlag.

Alle Interessierten sind eingeladen, die Aktion zu unterstützen. „Gemeinsam für Demokratie und Vielfalt. Zusammen gegen rechte Hetze und Gewalt”, heißt es auf dem Plakat zur Versammlung. Daniel Hauke wünscht sich: „Ob man ein E-Auto, Diesel oder Bahn fährt. Ob man Leberkässemmel, Spätzle oder vegan isst. Ob man Atom-, Holz- oder Windkraft gut findet. Ja sogar, ob man gendert oder nicht. Das spielt gerade keine Rolle, denn es geht dieser Tage darum, unsere Demokratie vor den Nazis zu verteidigen.“