Das alte Schulhaus in Griesbeckerzell wurde 1912 fertigstellt. Die Überlegungen zum Bau gehen bis ins Jahr 1900 zurück. Geplant hat es der Bezirksbaumeister Sigmund Hagl, von dem unter anderem auch das alte Schulhaus in Oberzeitlbach stammt, das seit längerem denkmalgeschützt ist.

Das Gebäude in Zell wurde zwar in seiner Geschichte umgebaut, ist aus Sicht des Bayerischen Landesamtes für Denkmalschutz aber "noch weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten". Dem Bau komme eine für die Ortsgeschichte zentrale Bedeutung zu. Zudem habe es als "anschaulich erhaltene Bildungseinrichtung des frühen 20. Jahrhunderts" eine sozialgeschichtliche, darüber hinaus als typisches Landschulhaus im Heimatstil eine architektonisch-künstlerische Bedeutung.

Die Bedeutung des Hauses wird im Stadtrat auch von Befürworten eines Abrisses nicht generell bestritten. Dr. Marc Sturm sprach von einem "Zielkonflikt", bei dem man abwägen müsse, ob ein markantes Gebäude oder der Kindergarten wichtiger seien.

Laut Bauamt der Stadt, sei man Ende Oktober vom Amt für Denkmalschutz über eine bevorstehende Besichtigung des Gebäudes informiert worden. Die fand am 10. November mit Vertretern der Stadt statt, mit einem Schreiben vom 6. Dezember teilte das Amt dann die Aufnahme in die Denkmalschutzliste mit.