Nicht nehmen ließ es sich Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, dass er den neuen Pfarrer willkommen hieß. Nicht nur Gemeinden und Landkreisgrenzen würden von der Kirchengemeinde nicht haltmachen, sondern sogar der Regierungsbezirk sei übergreifend, betonte er. Deshalb fand Habermann es sehr wichtig, dass die kirchliche und politische Gemeinde an einem Strang ziehen. Er wünschte sich, dass alle eine sehr lebendige Gemeinde werden und überreichte zum Start einen Bildband über die Pilgerwege in der Region.
Für die katholische Pfarrei Aichach begrüßte Pater Valentin seinen evangelischen Kollegen. Er freue sich schon auf ein Treffen mit „Harry“.
Für den Katholischen Pfarrverband Altomünster brachte Pater Norbert J. Rasim seine Freude zum Ausdruck, in einer guten Ökumene zusammenzuwirken. Er selbst habe es eigentlich seiner evangelischen Heimatgemeinde zu verdanken, dass er katholischer Pfarrer geworden sei, meinte er. An Baude überreichte er einen Schutzengel als Geschenk.
Dekanin Dr. Doris Sperber-Hartmann freute sich, dass Harald Baude nicht nur im Dekanat ausgebildet wurde, sondern auch im Dekanat bleibt. „Er hat schauspielerisches Talent und lustig ist er auch“, betonte sie.
„Hör einfach mal zu“, ermunterte Diakonin Kathrin Schnepf , denn die Jugendlichen hatten in einen schönen Liedbeitrag alles zusammengefasst, was ein Pfarrer alles Können muss. Dafür bekamen sie freilich eine dicke Umarmung.
„Der ganze Lebenslauf eines Menschen ist eine Verwandlung“, fand der Freund und Studienkollege Dr. Matthias Ehrenperger, denn er hielt es für eine sehr gute Idee, als ihm Baude vor zwölf Jahren eröffnete, dass er Pfarrer werden wolle.
Die Jugendlichen aus der Fangemeinde Bobingen gaben zu, dass sie Harald Baude nur sehr ungern gehen lassen. „Aber vergiss uns nicht, es war eine tolle Zeit mit dir“.
Im Namen der Kirchengemeinde erklärten die Vertrauensleute Dr. Peter Bangerter und Brigitte Häfner deutlich die Erleichterung, wieder einen ersten Pfarrer zu haben. „Dein Vorgänger blieb bis zur Rente“, stellten sie ihm in Aussicht und wünschten ihm und seiner Lebensgefährtin Mona Pfeffer einen guten Start in Aichach.
„Ich freue mich über deinen herzlichen Humor“, betonte schließlich noch Pfarrerin Gabriele Buchholz. Zum Start und als vertraute Geste überreichte sie ihm ein Brot für den Neuanfang, das Erntedankbrot, das am Vormittag noch auf dem Altar gelegen hatte.