Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Bleibt die Kahnfahrt erhalten?

Die Kahnfahrt Augsburg soll erhalten bleiben – vorerst. (Foto: mjt)
Die Kahnfahrt Augsburg soll erhalten bleiben – vorerst. (Foto: mjt)
Die Kahnfahrt Augsburg soll erhalten bleiben – vorerst. (Foto: mjt)
Die Kahnfahrt Augsburg soll erhalten bleiben – vorerst. (Foto: mjt)
Die Kahnfahrt Augsburg soll erhalten bleiben – vorerst. (Foto: mjt)

Medienberichte über ein mögliches Ende des Ausflugslokals Kahnfahrt mit Bootsverleih am Oblatterwall haben in Augsburg für Aufregung gesorgt. Nun versichert die Stadt: „Die Kahnfahrt bleibt erhalten!”

Für den Erhalt werde in der Augsburger Stadtverwaltung intensiv nach einer Lösung gesucht, so die Stadt in ihrer Pressemitteilung. „Für die Stadt Augsburg ist es sehr wichtig, dass mit der Kahnfahrt eine traditionelle Augsburger Institution erhalten bleibt. Sie hat nicht nur für die hiesige Bevölkerung, sondern auch für auswärtige Gäste und den Tourismus überhaupt eine große Bedeutung”, erklärt Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle die Bemühungen.

Auslöser für den Ärger ist ein an die Stadtmauer angebauter Gastraum mit Schankanlage, für den es offenbar nie eine Baugenehmigung gab. Hier wurde bei einer Routinekontrolle angemahnt, dass ein zweiter Rettungsweg fehle. Bei einer genaueren Prüfung wurde das Gebäude als Schwarzbau identifiziert.

Aus Sicht der Stadt gehe es jetzt darum, tragbare Lösungen zu finden, um einen sicheren Betrieb der Kahnfahrt zu gewährleisten. Aus Brandschutzgründen sei zwingend ein zweiter Rettungsweg erforderlich. Dieser werde allerdings durch die besondere Lage des Ausflugslokals zwischen Stadtmauer und Wasserfläche erschwert. Zur Frage des zweiten Rettungsweges hätten bereits umfangreiche Abstimmungsgespräche stattgefunden. Ziel sei es, den Betrieb der Außengastronomie und des Bootsverleihs ab 1. April dieses Jahres zu ermöglichen. „Konkrete Lösungsschritte können wir noch nicht mitteilen. Aber wir sprechen intensiv mit allen Beteiligten. Ich bin insgesamt sehr zuversichtlich”, so der Wirtschaftsreferent.

Doch in der städtischen Mitteilung steckt ein großes Aber: Dass seitens des Pächters gewisse Investitionen am Objekt vorgenommen wurden, sei bekannt gewesen. Dennoch sei vor dem Hintergrund baulicher Veränderungen in der Vergangenheit gerade für die Innengastronomie keine kurzfristige Lösung möglich. „Nach jetzigem Stand ist aus Sicht der Stadt für die Zeit ab 2024 eine Neuplanung der Augsburger Kahnfahrt erforderlich”, so die Stadt weiter. Was das nun konkret bedeutet, lässt die Stadt offen. Im schlimmsten Fall könnte dem Schwarzbau der Abriss drohen.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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