Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

AVV-Tarifreform: Augsburger Stadtwerke ziehen erste Bilanz

Zum Januar trat die Tarifreform des AVV in Kraft. Im März ziehen die Augsburger Stadtwerke nun eine erste Bilanz. (Foto: Janina Funk)
Zum Januar trat die Tarifreform des AVV in Kraft. Im März ziehen die Augsburger Stadtwerke nun eine erste Bilanz. (Foto: Janina Funk)
Zum Januar trat die Tarifreform des AVV in Kraft. Im März ziehen die Augsburger Stadtwerke nun eine erste Bilanz. (Foto: Janina Funk)
Zum Januar trat die Tarifreform des AVV in Kraft. Im März ziehen die Augsburger Stadtwerke nun eine erste Bilanz. (Foto: Janina Funk)
Zum Januar trat die Tarifreform des AVV in Kraft. Im März ziehen die Augsburger Stadtwerke nun eine erste Bilanz. (Foto: Janina Funk)

Die Tarifreform des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbundes (AVV) bleibt auch zwei Monate nach ihrer Umsetzung umstritten. Doch während viele Augsburger Fahrgäste über teure Tickets und unnachvollziehbare Zonengrenzen schimpfen, ziehen die Stadtwerke eine erste Bilanz – die ausschließlich positiv ausfällt.

In den ersten beiden Monaten nach Inkrafttreten der Tarifreform gebe es „ein deutliches Plus bei den Abo-Zahlen und auch insgesamt bei den Fahrgästen” zu verzeichnen, verkünden die Stadtwerke. So sei die Anzahl der Abo-Nutzer zum Stichtag 1. März gegenüber dem Vorjahr um 5122 auf insgesamt 41 118 gestiegen. Einen Anstieg um 14,2 Prozent mache dies aus, rechnen die Stadtwerke vor und betonen, dies sei der mit Abstand höchste je erzielte Wert in Augsburg.

Das normale Mobil-Abo legt demnach um über 20 Prozent auf gut 7800 zu, das Mobil-Abo ab 9 Uhr, das auch das ehemalige Seniorenabo beinhaltet, um fast 23 Prozent auf knapp 11 500, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Abo-Kündigungen liegen demgegenüber auf oder gar unter dem allgemein üblichen Niveau von durchschnittlich 500 Kündigungen pro Monat. Habe es zum 1. Januar und damit zum Start der AVV-Tarifreform 496 Abo-Kündigungen gegeben, seien es zum 1. Februar 423 gewesen und zum 1. März 478, zeigt die Statistik der Stadtwerke.

So weit, so positiv. Böse Zungen könnten allerdings anmerken, dass der ein oder andere neue Dauer-Kunde sein Abo womöglich gezwungenermaßen abgeschlossen hat - eine Einschätzung, die bereits in der Stadtratssitzung im Januar von einigen Stadträten geäußert wurde. Die Tarifreform, so die Argumentation, habe Tickets für Gelegenheitsfahrer bewusst so unattraktiv gemacht, dass denen gar nichts anderes übrig bleibe, als auf Abos umzusteigen. Dass diese Kritik nicht ganz unbegründet ist, zeigt der Rückgang an Einzelfahrscheinen. Um rund acht Prozent seltener werden diese inzwischen nachgefragt.

Dennoch: Insgesamt, das zeigen die Zahlen, sind die Ticketverkäufe in den ersten beiden Monaten nach Inkrafttreten der Reform gestiegen. Alles in allem ergibt sich gar „ein Fahrgastzuwachs von bereits heute rund vier Prozent”, resümieren die Stadtwerke. Neben dem Plus im Bereich der Abos sei etwa auch die Zahl der verkauften Streifenkarten angestiegen, um rund fünf Prozent. Gekauft werden die Fahrkarten im Übrigen nicht nur am Automaten, eine deutliche Zunahme gibt es dem Verkehrsbetrieb zufolge auch bei den elektronischen Tickets über die App.


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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