Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.06.2017 18:05

AVV erhöht die Preise: Was ab Sonntag alles teurer wird

Der Nahverkehr in Augsburg und im kompletten AVV-Gebiet wird teurer. (Foto: Janina Funk)
Der Nahverkehr in Augsburg und im kompletten AVV-Gebiet wird teurer. (Foto: Janina Funk)
Der Nahverkehr in Augsburg und im kompletten AVV-Gebiet wird teurer. (Foto: Janina Funk)
Der Nahverkehr in Augsburg und im kompletten AVV-Gebiet wird teurer. (Foto: Janina Funk)
Der Nahverkehr in Augsburg und im kompletten AVV-Gebiet wird teurer. (Foto: Janina Funk)

Wer in Augsburg und dem Umland mit Tram oder Bus unterwegs ist, muss von Sonntag an tiefer in die Tasche greifen - denn dann greift die Tariferhöhung im Augsburger Verkehrsverbund (AVV). Im Schnitt kosten die Tickets nun 3,25 Prozent mehr, so rechnet der Verbund vor. In manchen Zonen wird es für Jahreskartenbesitzer mit einem Aufschlag von bis zu neun Prozent aber deutlich teurer.

Grund für die Preissteigerung ist das sogenannte „indexbasierte Tariferhöhungsverfahren”. Durch diese von den Tarifpartnern vereinbarte Regelung werden normalerweise automatisch jeweils zum Jahresbeginn die Ticketpreise erhöht. Heuer fiel diese jedoch aus, da nach ursprünglichen Plänen eine Tarifreform zum 1. April umgesetzt werden sollte. Zwei Erhöhungen binnen weniger Monate wollte man vermeiden. Zum April änderte sich allerdings nichts, stattdessen wurde die große Reform auf Januar 2018 verschoben - und die ausgesetzte Erhöhung steht nun am 11. Juni an. Diese umfasst jetzt gleich zwei Jahre, sodass es zum 1. Januar 2018 keine weitere Preissteigerung geben soll. Die Änderungen zum kommenden Jahr betreffen dann vor allem die Umgestaltung der Tarif-Zonen.

Die nun steigenden Kosten bekommen ausgerechnet die treusten AVV-Kunden zu spüren. So wird etwa das Jahresticket „Umwelt-Abo” in allen Zonen außer der zweiten teurer. In Zone eins fällt der Anstieg mit 1,50 Euro vergleichsweise moderat aus, aber während in der Zone zwei, zu der beispielsweise die Städte Neusäß, Gersthofen und Friedberg gehören, der Preis gleich bleibt, ist in Zone drei - dazu gehören etwa Diedorf und Langweid - ein Aufschlag von 8,85 Prozent vorgesehen. In Tarif-Zone fünf, zu der Aichach oder Dinkelscherben gehören, kostet das Jahresticket nun statt 99,50 Euro ganze 105 Euro - eine Preissteigerung um 5,53 Prozent.

Der Anstieg bei den Monatskarten fällt insgesamt etwas geringer aus. Mit einer Ausnahme: In der Zone zwei erhöht der AVV den Ticketpreis um 7,4 Prozent. In Stufe drei geht es dann nur noch um 2,9 Prozent nach oben. In den Zonen vier bis sechs sind Steigerungen von 3,14, 4,6 und 4,61 Prozent vorgesehen.

Im Innenstadtgebiet von Augsburg kostet das Monatsticket künftig 43,50 statt wie bisher 40,20 Euro. Eine Streifenkarte liegt nun bei 10,80 Euro, bislang kostete sie 10,30 Euro. Teurer wird auch der Einzelfahrschein für Erwachsene. Wer in Zone eins mit Bus und Tram verkehrt, zahlt ab Sonntag 1,45 Euro (bislang 1,35 Euro). Für die Zone zwei werden 2,90 Euro (bisher 2,70 Euro) fällig.

Nach Angaben des AVV nehmen die unterschiedlich ausfallenden Erhöhungen bereits erste Ziele der angepeilten großen Reform vorweg. Denn zum kommenden Jahr sollen die Sektoren innerhalb der Zonen wegfallen. Wer beispielsweise ein Ticket der Stufe drei besitzt, soll mit diesem dann überall innerhalb dieser Zone fahren können.

Die komplette neue Preistabelle gibt es auf der Internetseite des AVV unter der Rubrik „Tickets & Tarife”.


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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