Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.08.2023 14:05

Augsburger Baumallianz kritisiert „baumfreien Umbau” der Karolinenstraße

Umgestaltung ohne Baumpflanzungen: Die Visualisierung zeigt die Pläne der Stadt in der Karolinenstraße. Die Augsburger Baumallianz kritisiert das fehlende Grün. (Grafik: Neonpastell GmbH / Augsburg)
Umgestaltung ohne Baumpflanzungen: Die Visualisierung zeigt die Pläne der Stadt in der Karolinenstraße. Die Augsburger Baumallianz kritisiert das fehlende Grün. (Grafik: Neonpastell GmbH / Augsburg)
Umgestaltung ohne Baumpflanzungen: Die Visualisierung zeigt die Pläne der Stadt in der Karolinenstraße. Die Augsburger Baumallianz kritisiert das fehlende Grün. (Grafik: Neonpastell GmbH / Augsburg)
Umgestaltung ohne Baumpflanzungen: Die Visualisierung zeigt die Pläne der Stadt in der Karolinenstraße. Die Augsburger Baumallianz kritisiert das fehlende Grün. (Grafik: Neonpastell GmbH / Augsburg)
Umgestaltung ohne Baumpflanzungen: Die Visualisierung zeigt die Pläne der Stadt in der Karolinenstraße. Die Augsburger Baumallianz kritisiert das fehlende Grün. (Grafik: Neonpastell GmbH / Augsburg)

In der Karolinenstraße wird seit Ferienbeginn gebaut. Die zentrale Straße, die den Augsburger Rathausplatz mit dem Schmiedberg und dem Obstmarkt verbindet, soll attraktiver werden. Doch ist die Umgestaltung weitreichend genug? Kritik kommt von der Baumallianz, einem Augsburger Verein, der sich für mehr Grün in der Stadt einsetzt.

Die Stadt Augsburg plant für die Karolinenstraße im Bereich zwischen Rathausplatz und Karlstraße breitere Fußwege, die Platz für Sitzbänke und Außengastronomie schaffen sollen. Zudem werden die Bordsteine abgesenkt und auf Fahrbahn und Gehwegen gibt es künftig einen Pflaster-Belag. Mobiles Grün soll die Aufenthaltsqualität steigern. Dass jenes Grün aber eben mobil sein soll, sprich in Pflanzentrögen auf die Gehsteige gestellt, daran stört sich die Baumallianz.

Kritik an Umbau-Plänen, die „dem Klimawandel in keiner Weise Rechnung tragen”

Der Verein moniert, dass die Pläne „keinerlei Grün” vorsehen, „allenfalls ein paar Pflanzkübel und/oder Zierbäumchen, wahrscheinlich zur Beruhigung des grünen Gewissens”. Die Stadtregierung habe, so die Baumallianz weiter, „bisher mehrere Studien und Konzepte in Auftrag gegeben, auf der Suche nach konkreten Maßnahmen, wie man dem Klimawandel in der Stadt begegnen soll. Viele Ergebnisse liegen vor und aus allen geht unter anderem hervor, dass es in den stark versiegelten Innenstadtbereichen sehr viel mehr Bäume und Grün geben muss, als das aktuell der Fall ist”. Für die Baumallianz sei es daher unverständlich, dass die neu gestaltete Karolinenstraße keine eingepflanzten Bäume aufweise. Die Umbau-Pläne würden „dem Klimawandel in keiner Weise Rechnung tragen”.

Die Baumallianz kritisiert ferner, dass das 1000-Bäume-Programm der Stadt, für das Augsburg acht Millionen Euro Fördergelder vom Bund erhält, eine ungleiche Verteilung der Bäume beinhaltet. Im Zuge dieses Modelprojekts plant die Stadt bis zu 1000 Bäume zu pflanzen und ein digitales Gieß- und Pflegemanagement einzurichten. Mit den acht Millionen Euro „ließen sich zahlreiche Bäume in der Innenstadt pflanzen so auch in der Karolinenstraße”, heißt es von der Baumallianz, die betont, in einem Schreiben an den Augsburger Umweltreferenten Reiner Erben „auf das eklatante Missverhältnis bezüglich der geplanten Pflanzstandorte” hingewiesen zu haben. So seien lediglich circa 70 Bäume für die Innenstadt geplant, jedoch rund 850 Bäume für den Innovationspark. Der Verein frage sich daher, ob dies dem Förderzweck entspreche? Eine Umgestaltung der Karolinenstraße in der heutigen Zeit ohne Baumpflanzungen jedenfalls, da ist sich die Baumallianz sicher, „entspricht nicht dem gesunden Menschenverstand und schon gar nicht den teuer bezahlten Studien”.


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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