Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Arbeitsgemeinschaft will 50-Meter-Hallenbad in Göggingen

Das neue Bad wäre mit 50-Meter-Becken, Sprung- und Lehrschwimmbecken multifunktional. 	Fotos: Planungsgruppe Augsburg (Fotos: Planungsgruppe Augsburg)
Das neue Bad wäre mit 50-Meter-Becken, Sprung- und Lehrschwimmbecken multifunktional. Fotos: Planungsgruppe Augsburg (Fotos: Planungsgruppe Augsburg)
Das neue Bad wäre mit 50-Meter-Becken, Sprung- und Lehrschwimmbecken multifunktional. Fotos: Planungsgruppe Augsburg (Fotos: Planungsgruppe Augsburg)
Das neue Bad wäre mit 50-Meter-Becken, Sprung- und Lehrschwimmbecken multifunktional. Fotos: Planungsgruppe Augsburg (Fotos: Planungsgruppe Augsburg)
Das neue Bad wäre mit 50-Meter-Becken, Sprung- und Lehrschwimmbecken multifunktional. Fotos: Planungsgruppe Augsburg (Fotos: Planungsgruppe Augsburg)

Seit Jahren werden in Augsburg Diskussionen über ein mögliches 50-Meter-Hallenbad geführt. Nachdem Anfang Oktober der Sportausschuss einen entsprechenden Beschluss zum Neubau eines solchen Hallenbades gefasst hat, haben sich nun die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” für Göggingen als Standort der neuen Schwimmhalle ausgesprochen.

Architektin Susanne Braun und Bauingenieur Rudolf Otto Reisch hatten den Sportbeiratsvorsitzenden Hans-Peter Pleitner, den Bayerischen Schwimmverband und Vereine zur Präsentation und Diskussion ihrer Vision eines 50-Meter-Hallenbades in Göggingen eingeladen. „Mit dem Bau dieses neuen Hallenbades in Göggingen könnte sich die Stadt Augsburg viel Geld sparen, weil das Gögginger Hallenbad dann nicht aufwendig saniert werden muss”, teilte die Arbeitsgemeinschaft mit.

Eine Sanierung sei zudem immer mit erheblichen Termin- und Kostenrisiken verbunden. Da sind sich Braun und Reisch mit Angelika Lang, Knut Weise und Bernd Zitzelsberger von der Arbeitsgemeinschaft sowie dem Bayerischen Schwimmverband einig.

Auch Günter Eisenrith, stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Förderer der Augsburger Plärrerbäder”, lobte das Konzept des 50-Meter-Hallenbades in Göggingen als „sehr gut gelungen”. Die Standortwahl Göggingen sei schlüssig, da dort zwei Themen mit einem Streich erledigt werden können. „Die Sanierung eines Bades kann eingespart werden und der Neubau, welcher das alte Bad ersetzt, könne zügig und mit geringer Mehrleistung realisiert werden”, erklärte Eisenrith.

Die Stadt Augsburg will die Planungen für ein 50-Meter-Hallenbad parallel zum „Masterplan Bäder” vorantreiben. Dieser Plan sieht vor, dass in den kommenden Jahren die Bestandsbäder möglichst zügig nacheinander saniert werden sollen. Sobald die Arbeiten am Alten Stadtbad und am Plärrerbad abgeschlossen sind, steht von 2022 bis 2024 die Ertüchtigung des Spickelbades an.

Wann das 50-Meter-Bad gebaut werden kann, ist aufgrund der klammen Kasse der Stadt unklar. Die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft äußerten im Zuge der Präsentation den Wunsch, dass es innerhalb weniger Jahre gebaut werden soll.

Schwimmsport in Augsburg habe großes Potenzial

Großes Potenzial für den Schwimmsport in Augsburg sieht der Vizepräsident des Bayerischen Schwimmverbandes Roland Kolb: „Das geplante Bad deckt sehr gut die Bedürfnisse sowohl für den Schulsport als auch für den Breitensport und den Leistungssport aller Sparten ab.” Und auch Svenja Müller als stellvertretende Vorsitzende der Kreiswasserwacht Augsburg-Stadt begrüßt die Vision des Neubaus am Standort Göggingen. „Eine fundierte Ausbildung unserer Wasserretter und ständiges Training sind elementar, um im Ernstfall helfen zu können. Für dieses Training sind wir auf ausreichend Wasserflächen angewiesen, die auch den besonderen Anforderungen der Wasserrettung genügen, damit unter anderem zum Beispiel unsere Rettungstaucher in sicherer Umgebung für den Ernstfall trainieren können”, so Müller.

Laut Taylan Toprak, Vorsitzender des Schwimmvereins Augsburg 1911, erfülle der Entwurf alle Anforderungen an ein 50-Meter-Hallenbad. Denn die vierfache Wasserfläche garantiere endlich die Basis für eine umfassende Schwimmausbildung in den Schulen und biete genug Platz für Öffentlichkeit, Schwimmschulen und Vereine. Damit bekäme Augsburg laut Toprak nach Jahrzehnten endlich eine moderne Trainings- und Wettkampfstätte für regionale, nationale und sogar internationale Wettbewerbe und Meisterschaften. „Aus Sicht des Leistungssports ist das Training und die Durchführung von Wettkämpfen in einem olympischen 50-Meter-Becken durch nichts zu ersetzen. Auch andere Schwimmsport-Disziplinen wie Wasserball, Kunst- und Turmspringen sowie Synchronschwimmen hätten endlich ein Leistungszentrum”, erläuterte Toprak. Insgesamt umfasst die Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg” 24 Vereine aus der Region.


Von Patrick Bruckner
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