Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.07.2021 16:27

Hochwasser: Schutzbauten in Todtenweis haben sich bewährt

So sah der Radweg   nach dem starken Regen am Dienstag aus. Vom Acker wurde Wasser mit Schlammmassen auf den Geh- und Radweg zwischen Todtenweis und der Lutz-Siedlung geschwemmt. 	Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
So sah der Radweg nach dem starken Regen am Dienstag aus. Vom Acker wurde Wasser mit Schlammmassen auf den Geh- und Radweg zwischen Todtenweis und der Lutz-Siedlung geschwemmt. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
So sah der Radweg nach dem starken Regen am Dienstag aus. Vom Acker wurde Wasser mit Schlammmassen auf den Geh- und Radweg zwischen Todtenweis und der Lutz-Siedlung geschwemmt. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
So sah der Radweg nach dem starken Regen am Dienstag aus. Vom Acker wurde Wasser mit Schlammmassen auf den Geh- und Radweg zwischen Todtenweis und der Lutz-Siedlung geschwemmt. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)
So sah der Radweg nach dem starken Regen am Dienstag aus. Vom Acker wurde Wasser mit Schlammmassen auf den Geh- und Radweg zwischen Todtenweis und der Lutz-Siedlung geschwemmt. Foto: Sofia Brandmayr (Foto: Sofia Brandmayr)

Nachdem die Gewitter verstummt waren und der Regen nachgelassen hatte, machte sich der Bürgermeister auf den Weg, um Schäden zu erkunden. „In der Raiffeisenstraße ist die Rückstaufähigkeit der Kanäle grenzwertig, aber noch ausreichend”, stellte er fest. Entgegen erster Einschätzungen habe es dort Schäden gegeben. Um eine Nachbesserung käme man nicht herum. Die Feuerwehr musste in mehreren Bereichen eingreifen und tätig werden, in einigen Ortsteilen verursachten übergetretene Bäche Überschwemmungen.

Das war das Stichwort für Bernhard Riß (Zukunft für Todtenweis, ZfT). Um das Übertreten zu vermeiden, forderte er die Räumung der Bäche von Schlamm und Dreck, wie man es früher auch gemacht habe. „Die Alten sind auch nicht dumm”, argumentierte er. Über-80-Jährige würden auch dazu raten. „Das sagen sie mir immer wieder.”

Es kam erneut zum minutenlangen Zwiegespräch mit dem Bürgermeister. „Früher hat man die Bäche und Flüsse reguliert, heute baut man sie wieder zurück”, erwiderte Carl. Er verlasse sich lieber darauf, was ihm Fachleute empfehlen. Und schließlich sei die Gemeinde Todtenweis nicht umsonst für ihre Gewässerpflege ausgezeichnet worden.

Einig waren sich dagegen Carl und Riß, dass alle Wege mit „extremer Steigung” nach und nach befestigt werden müssen. Bei Starkregen werden sie zu Sturzbächen und bringen nicht nur Schlamm und Schmutz mit, „sondern auch jede Menge Kies”. Die Folge seien überschwemmte Höfe und Häuser.

In diesem Zusammenhang appellierte Bürgermeister Konrad Carl an alle Hausbesitzer, „Selbstschutz zu betreiben”. Dazu seien sie gesetzlich sogar verpflichtet. Ulrich Siegmund schlug vor, alle neuralgischen Punkte in der Gemeinde aufzulisten. Dann könne man vielleicht für einige Schutzmaßnahmen sogar staatliche Zuschüsse bekommen, fügte er an.

Am Donnerstag wies Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber in einer Pressemitteilung darauf hin, dass die Wasserwirtschaftsverwaltung Kommunen in ganz Bayern im Umgang Hochwasser berate. Sie stelle umfassende Aufklärungsmaterialen zur Verfügung und fördere konkrete Maßnahmen. Hierzu gehörten vor allem die „Integralen Konzepte zum kommunalen Starkregen-Risikomanagement”.

Etwa 100 bayerische Kommunen haben bereits rund zwölf Millionen Euro an Zuwendungen für die Erstellung dieser Vorsorge- und Schutzkonzepte beantragt, so Glauber. Aktuell werde ein neuer Leitfaden nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft für dieses Thema erarbeitet. Förderanträge sind weiterhin möglich. Interessierte Kommunen können sich dazu direkt an ihr Wasserwirtschaftsamt wenden. Kommunen stärken


Von Ines Speck
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