Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.08.2018 21:50

Wanner entscheidet den Tanz der Türsteher

Symptomatische Szene:   Affings Maximilian Merwald bremmst den ihm enteilten Michael Eibel. Dafür sah er die erste seiner beiden gelben Karten.	Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Symptomatische Szene: Affings Maximilian Merwald bremmst den ihm enteilten Michael Eibel. Dafür sah er die erste seiner beiden gelben Karten. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Symptomatische Szene: Affings Maximilian Merwald bremmst den ihm enteilten Michael Eibel. Dafür sah er die erste seiner beiden gelben Karten. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Symptomatische Szene: Affings Maximilian Merwald bremmst den ihm enteilten Michael Eibel. Dafür sah er die erste seiner beiden gelben Karten. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Symptomatische Szene: Affings Maximilian Merwald bremmst den ihm enteilten Michael Eibel. Dafür sah er die erste seiner beiden gelben Karten. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)

Das Festspiel erinnerte zunächst ein wenig an den ersten Tanzabend einer Grundschulklasse. Irgendwie wussten die Teilnehmer noch nicht so wirklich, wie man die Sache jetzt eigentlich angehen soll. So geriet die Anfangsphase zu einem gegenseitigen beschnuppern: Erst einmal schauen, mit wem man es da eigentlich zu tun hat.

Danach wieder viel Leerlauf. Als wären mehr Türsteher auf dem Platz als Partygäste. Und zwar solche, die Gestalter wie Daniel Framberger, Tänzchen von Michael Eibel oder Vorstöße des flinken Haci Ay konsequent wie frühzeitig einbremsten. Das Festspiel blieb deshalb bis zur Halbzeit eine höhepunktarme Nullnummer.

In der zweiten Hälfte suchten die Mannschaften häufiger und intensiver den Kontakt. Einige knackige Zweikämpfe resultierten daraus. Allerdings mieden die beiden Kontrahenten weiterhin die Strafräume, wie ein Heavy-Metall-Fan die Tanzfläche auf einer Schlagerparty. Nach einer Stunde versuchte sich Benedikt Huber an einem 22-Meter-Freistoß, der dem Affinger Tor immerhin nahe kam.

Doch urplötzlich ließen es die Affinger an der Eckfahne krachen und feierten ausgiebig das 1:0. Angreifer Marco Wanner hatte nach einem Einwurf seinen Gegenspieler abgeschüttelt und stand plötzlich alleine vor dem bis dahin nie ernsthaft geprüften Hannes Helfer. Wanner platzierte den Ball neben den linken Pfosten. „Es ist bisher in fast jedem Spiel so: Wir machen den entscheidenden Fehler und der Gegner macht aus einer Chance viel”, haderte VfL-Spielertrainer Framberger hernach.

Seiner Elf gelang nichts Zwingendes mehr, auch nicht in der siebenminütigen Nachspielzeit. Der Grund für die Verlängerung dürfte das einzige sein, was bei Affing für Katerstimmung sorgt: Spielertrainer Tobias Jorsch verletzte sich bei der Landung nach einem Kopfball ernsthaft am Knöchel. „Hauptsache gewonnen”, rief Jorsch, gestützt von zwei Kollegen, nach dem Schlusspfiff und lächelte. Dass sich Kapitän Max Merwald nach wiederholtem Foulspiel mit „Gelb-Rot” frühzeitig vom mit vertrockneten Flecken überzogenen Festplatz verabschiedete, war nur mehr eine Randnotiz (89.). Mehr Kopfschmerzen hat nach dem Festspiel mit Sicherheit der weiter sieglose VfL.

VfL Ecknach: Helfer - Ettinger, Huber, Mühlberger, Glas (84. Zakari) - Broo (73. L. Wagner), Plesner, Framberger, C. Wagner (66. Piller) - Eibel - Jung.

FC Affing: Seidel - Tremmel, Kalkan, Krebs, Lipp - Merwald, Jorsch (79. Palatin), Al-Jajeh - Ay, Wanner (88. Scherer), Roth (71. Reiter).

Tor: 0:1 Wanner (67.). - Schiedsrichter: Wildegger (Augsburg). - Zuschauer: 238. - Gelb-Rote Karte: Merwald (89./wdh. Foulspiel).


Von David Libossek
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