Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.10.2012 17:23

Fritschers Tonträger

<p> <x_bildunterschr> <b>Fritschers Tonträger </b> mit dem Pianisten Tobias Reinsch (links kniend) und dem Chorleiter Arnold Fritscher (links stehend).   Foto: Claudia Mokosch </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Fritschers Tonträger </b> mit dem Pianisten Tobias Reinsch (links kniend) und dem Chorleiter Arnold Fritscher (links stehend). Foto: Claudia Mokosch </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Fritschers Tonträger </b> mit dem Pianisten Tobias Reinsch (links kniend) und dem Chorleiter Arnold Fritscher (links stehend). Foto: Claudia Mokosch </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Fritschers Tonträger </b> mit dem Pianisten Tobias Reinsch (links kniend) und dem Chorleiter Arnold Fritscher (links stehend). Foto: Claudia Mokosch </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Fritschers Tonträger </b> mit dem Pianisten Tobias Reinsch (links kniend) und dem Chorleiter Arnold Fritscher (links stehend). Foto: Claudia Mokosch </x_bildunterschr> </p>

Das dargebotene Repertoire mit schwungvollen Jazz-Songs wie „Lullaby of birdland“, aktuellen Hits wie „Tonight“ von Reamon und dem Chorklassiker „The lion sleeps tonight“ war vielseitig. Wehmütig romantisch wurde es bei Hubert von Goiserns gefühlvoll interpretiertem „Weit, weit weg“. Dass sich bei den „Tonträgern“ neun Sänger (einer war leider erkrankt) und zehn Sängerinnen mit guter Stimme und viel Talent zusammengefunden haben, wurde den Musikfreunden im bis zur letzten Bank besetzten Saal schnell klar. Von Lied zu Lied steigerte sich der Applaus, was aber auch an der guten Stückauswahl von Fritscher lag. Einige davon wie „I’ll never fall in love“ oder „Tonight“ hatte er selbst erst als Chorversionen arrangiert. Gerade der stete Wechsel und das Zusammenspiel der einzelnen Stimmen machen den Chorgesang für Interpreten und auch Zuhörer so interessant. Klangvoll und spannend wurde es, wenn Teile des Chores als rhythmischer Backgroundchor fungierten oder sich Stimme um Stimme überlagerten, um sich dann plötzlich wieder als einheitlicher Chor zu präsentieren. Bei „The lion sleeps tonight“ erschallte der Savannenruf der Solisten-Löwin Martha Schlickenrieder stimmgewaltig und voller Gefühl, während Julia Sedlbauer bei ihrem Solo in „Lean on me“ glänzte.

Großen Applaus erntete auch Solist Josua Scheerer mit „Tonight“. Unterstützt wurden die Tonträger teilweise vom Pianisten Tobias Reinsch, der in einem Solo-Stück sein Können zu Gehör brachte. Über zunächst düstere Töne lagerten sich leichte Klänge und immer wieder bahnte sich das Grundmotiv des Stückes wie ein Ohrwurm durch die letztlich schwungvolle Melodie. Der Augsburger Pianist ist in mehreren regionalen Ensembles festes Mitglied und genoss unter anderem eine Ausbildung zum Jazz-Pianisten.

Der kurzweilige Auftritt der „Tonträger“ gipfelte nach etwa einer Stunde in der mit anhaltendem Applaus belohnten Zugabe „Ride the chariot“ und endete erst, nachdem noch einmal „I’ll never fall in love“ zu hören war.

„Let’s beginn again“ das erste Stück der „Tonträger“ könnte gleichzeitig als Motto des in diesem Frühjahr neu gegründeten Chores stehen. Fanden sich doch ehemalige Sänger und -innen des Aichacher Deutschherren-Gymnasiums wieder unter der Leitung des Musiklehrers Arnold Fritscher zusammen, um nochmal – dieses Mal außerhalb des schulischen Gefüges – als privater Chor gemeinsam zu singen. Fritscher hatte für dieses Projekt ganz bewusst bestimmte ehemalige Schüler angesprochen.

Die Idee für den Namen „Tonträger“ kam von Josua Scheerer. Da die Mitglieder des Chores im Alter von 19 bis 30 Jahren sich in ganz unterschiedlichen Lebensphasen befinden und teilweise wegen Arbeit oder Studium nicht immer in Aichach sind, gestalten sich die Proben schwierig. Für diesen Auftritt gab es von Pfingsten weg vier Proben, also etwa einmal im Monat, und was dabei herauskam, war mehr als hörenswert.

Die eigentliche Premiere hatten sie bereits mit vier Stücken bei der Jazz- und Bluesnight im „Canada“ in diesem Frühjahr. Der einstündige Auftritt am vergangenen Sonntag in der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche in Aichach war sozusagen die Premiere ohne schulischen Bezug. Wann und was ist noch nicht klar, dass es aber weitere Projekte der „Tonträger“ geben wird, kündigte Fritscher bereits an. Und da laut Pfarrer Stahl die evangelische Kirchengemeinde „einer Wiederholung nicht grundsätzlich abgeneigt“ sei, würde sich zumindest für das Wo eine Lösung anbieten.


Von mok
north