Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Unwetterschäden in Millionenhöhe: Landratsamt Augsburg bemängelt Ungleichbehandlung

Das Unwetter Ende August hinterließ auch in der Stadt Augsburg und im Augsburger Land schwere Schäden. (Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg)
Das Unwetter Ende August hinterließ auch in der Stadt Augsburg und im Augsburger Land schwere Schäden. (Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg)
Das Unwetter Ende August hinterließ auch in der Stadt Augsburg und im Augsburger Land schwere Schäden. (Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg)
Das Unwetter Ende August hinterließ auch in der Stadt Augsburg und im Augsburger Land schwere Schäden. (Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg)
Das Unwetter Ende August hinterließ auch in der Stadt Augsburg und im Augsburger Land schwere Schäden. (Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg)

Nach den schweren Unwettern Ende August können Betroffene, die sich durch die Schäden nun in existenziellen Notlagen befinden, bis Ende Oktober finanzielle Hilfen sowie Steuerhilfen beantragen. Das bayerische Kabinett beschloss am vergangenen Dienstag, hierfür 1,5 Millionen Euro bereitzustellen und Hagelschäden in die Nothilfeprogramme aufzunehmen – allerdings aktuell nur für Personen aus den Landkreisen Aichach-Friedberg, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen, wie das Landratsamt Augsburg nun kritisiert. Der Landkreis Augsburg, in dem die Unwetter insbesondere im Süden „schlimme Spuren hinterlassen haben, geht nach aktuellem Stand leer aus”, bemängelt das Landratsamt.

Dies sei für den Augsburger Landrat Martin Sailer nicht nachvollziehbar. Aus seiner Sicht sollte die Regelung für alle Unwettergeschädigten gelten.

Deshalb habe er sich in einem Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder gewandt. „Innerhalb von nicht einmal einer halben Stunde haben Starkregen, Wind und Hagelkörner bis zur Größe von Tennisbällen in einigen unserer Kommunen für eine Verwüstung gesorgt, die in dieser Form bisher selten vorgekommen ist. Die Folge sind neben extremen Forst- und Flurschäden hunderte zerstörte Fenster und Verglasungen, stark beschädigte Autos, Häuser, Fassaden und Dächer, umgestürzte Bäume sowie Ernteausfälle”, schreibt Sailer. „Die ungedeckten Schäden gehen auch bei uns in Millionenhöhe. Bis die Gutachter der Versicherungen es geschafft haben, alle Schadensfälle zu bearbeiten und die entsprechenden Gelder fließen, wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bis dahin müssen sich die Bürgerinnen und Bürger vor Ort damit behelfen, ihre Schäden notdürftig zu flicken, sei es mit Folien oder Paletten”, so der Landrat weiter. Hinzu kommen diejenigen, die es noch härter trifft, weil sie keine Versicherung haben, die die Kosten für die entstandenen Schäden trägt.

„So oder so – auf die Betroffenen kommt eine hohe Belastung zu und das, in einer durch Inflation und Energiepreise finanziell ohnehin schon schwierigen Zeit”, schreibt Sailer. Diesen Menschen nun schlüssig zu erläutern, warum sie im Vergleich zu Unwetteropfern aus anderen Regionen in Oberbayern und Schwaben benachteiligt werden, sei kaum machbar. (pm)

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