Aichach/Inchenhofen – Im Wittelsbacher Land gibt es neue Angebote für Hundehalter. In Aichach hat Lissi Kraus-Beck eine Hundeschule eröffnet, in Inchenhofen gibt es nun eine Hundephysiotherapie-Praxis von Julia Schubert.

Julia Schubert hat Marketing-Management studiert, aus Liebe zum Hund hat sie nun allerdings zudem nebenberuflich eine zweijährige Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin absolviert. „Hunde begleiten mich schon mein ganzes Leben und haben mir schon immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert“, sagt die 30-Jährige. Momentan betreibt sie „Dog Sharing“, wie sie es selbst nennt, mit ihren Eltern und Schwiegereltern. Zwei Hunde leben auf dem Hof, wo sie und ihr Partner mit ihren Schwiegereltern leben, die Golden Retriever wechseln ihr Zuhause quasi nach Belieben, erzählt Julia Schubert. Zudem hat ihre eigene Familie ebenfalls zwei Hunde, einen Golden Doodle und einen Chihuahua, die regelmäßig zu Besuch sind. „Ich bin mit Hunden aufgewachsen – es gab keinen Zeitpunkt, zu dem es keinen Hund in der Familie gab“, sagt Schubert.

Tagsüber arbeitet sie im Büro, abends und am Wochenende ist sie nach Absprache in ihrer Hundephysiotherapie-Praxis in der St.-Leonhard-Straße in Inchenhofen für vierbeinige Patienten da. Und wann sollte man eine Hundephysiotherapeutin aufsuchen? „Gründe für einen Besuch in der Physiotherapie-Praxis sind vorwiegend Bewegungsstörungen und Lahmheiten, die beim Hund festgestellt wurden“, erklärt die Wahl-Inchenhofenerin, die ursprünglich aus Schiltberg kommt. Allerdings sei es vorteilhaft, das Tier als erstes zur Abklärung der Beschwerden vom Tierarzt untersuchen zu lassen, um dann mit einem Befund oder Röntgenbildern eine gezielte Therapie beginnen zu können. Auch zur Vorsorge können Halter mit ihren Tieren kommen, denn ausgewählte physiotherapeutische Übungen und entspannende Massagen helfen bei der Verbesserung der Koordination, Beweglichkeit und beim Muskelaufbau und dienen dem allgemeinen Wohlbefinden des Hundes, macht Julia Schubert deutlich. Bei „Hunde-Senioren“ könne eine Behandlung das Fortschreiten von Verschleißerscheinungen verlangsamen und so die Lebensqualität des Tieres verbessern.

Lissi Kraus-Beck aus Untermauerbach ist Diplom-Sozialpädagogin und qualifizierte Hundetrainerin. Bis vor drei Jahren, vor der Pandemie, hatte sie bereits eine Hundeschule und bot Trainings in Aichach an. Nun ist sie wieder im Einsatz für die Vierbeiner, in ihrer Hundeschule Balu. Auch sie berichtet: „Seit ich denken kann, gehören Tiere, besonders Hunde, zu meinem Leben.“ Sie selbst hat eine Continental Buldogge, die sie zum Therapiehund ausgebildet hat. Das bietet sie auch pädagogischem Personal unter ihren Kunden an. Für die Lebenshilfe in Aichach und das Seniorenheim in Kühbach hat sie bereits Hunde ausgebildet. Zudem gibt es bei ihr die Ausbildung zum Schulhund, einer ihrer „Absolventen“ ist an der Edith-Stein-Schule in Aichach im Einsatz. Die von ihr angebotenen Kurse sind in Theorie und Praxis aufgeteilt, es gibt Einzel-, Gruppen-, ein extra Welpen- und ein Teenie-Training sowie das Angebot für Wesenstests. Trainiert wird in Untermauerbach und Aichach. Lissi Kraus-Beck ist derzeit auf der Suche nach einem festen eigenen Hundeplatz, potenzielle Anbieter können sich bei ihr melden.

Zudem veranstaltet sie regelmäßig – auch online – Seminare zu bestimmten Themengebieten und bietet Mantrailing-Kurse an.

Es fasziniere sie, wie Hund und Mensch durch die richtige Erziehung und konsequente Einhaltung von Regeln als Team zusammenwachsen. „Das erfordert natürlich erstmal eine Menge Zeit und Geduld“, weiß sie allerdings.