Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee wollen fusionieren

Freuen sich über die bevorstehende Fusion (von links): Alois Held (Erster Bürgermeister der Stadt Thannhausen), Daniel Gastl (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Günzburg-Krumbach), Gerhard Jauernig (Oberbürgermeister der Stadt Günzburg), Martin Sailer (Landrat Landkreis Augsburg), Ralf Wetzel (Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Ziemetshausen), Hubert Fischer (Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach), Jan Rothenbacher (Oberbürgermeister der Stadt Memmingen), Lorenz Müller (Erster Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen), Stephan Winter (Erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim), Alex Eder (Landrat Landkreis Unterallgäu) und Thomas Munding (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Schwaben-Bodensee). (Foto:  Sparkasse Günzburg-Krumbach/ Demet Karatas)
Freuen sich über die bevorstehende Fusion (von links): Alois Held (Erster Bürgermeister der Stadt Thannhausen), Daniel Gastl (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Günzburg-Krumbach), Gerhard Jauernig (Oberbürgermeister der Stadt Günzburg), Martin Sailer (Landrat Landkreis Augsburg), Ralf Wetzel (Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Ziemetshausen), Hubert Fischer (Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach), Jan Rothenbacher (Oberbürgermeister der Stadt Memmingen), Lorenz Müller (Erster Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen), Stephan Winter (Erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim), Alex Eder (Landrat Landkreis Unterallgäu) und Thomas Munding (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Schwaben-Bodensee). (Foto: Sparkasse Günzburg-Krumbach/ Demet Karatas)
Freuen sich über die bevorstehende Fusion (von links): Alois Held (Erster Bürgermeister der Stadt Thannhausen), Daniel Gastl (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Günzburg-Krumbach), Gerhard Jauernig (Oberbürgermeister der Stadt Günzburg), Martin Sailer (Landrat Landkreis Augsburg), Ralf Wetzel (Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Ziemetshausen), Hubert Fischer (Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach), Jan Rothenbacher (Oberbürgermeister der Stadt Memmingen), Lorenz Müller (Erster Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen), Stephan Winter (Erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim), Alex Eder (Landrat Landkreis Unterallgäu) und Thomas Munding (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Schwaben-Bodensee). (Foto: Sparkasse Günzburg-Krumbach/ Demet Karatas)
Freuen sich über die bevorstehende Fusion (von links): Alois Held (Erster Bürgermeister der Stadt Thannhausen), Daniel Gastl (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Günzburg-Krumbach), Gerhard Jauernig (Oberbürgermeister der Stadt Günzburg), Martin Sailer (Landrat Landkreis Augsburg), Ralf Wetzel (Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Ziemetshausen), Hubert Fischer (Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach), Jan Rothenbacher (Oberbürgermeister der Stadt Memmingen), Lorenz Müller (Erster Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen), Stephan Winter (Erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim), Alex Eder (Landrat Landkreis Unterallgäu) und Thomas Munding (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Schwaben-Bodensee). (Foto: Sparkasse Günzburg-Krumbach/ Demet Karatas)
Freuen sich über die bevorstehende Fusion (von links): Alois Held (Erster Bürgermeister der Stadt Thannhausen), Daniel Gastl (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Günzburg-Krumbach), Gerhard Jauernig (Oberbürgermeister der Stadt Günzburg), Martin Sailer (Landrat Landkreis Augsburg), Ralf Wetzel (Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Ziemetshausen), Hubert Fischer (Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach), Jan Rothenbacher (Oberbürgermeister der Stadt Memmingen), Lorenz Müller (Erster Bürgermeister der Stadt Schwabmünchen), Stephan Winter (Erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim), Alex Eder (Landrat Landkreis Unterallgäu) und Thomas Munding (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Schwaben-Bodensee). (Foto: Sparkasse Günzburg-Krumbach/ Demet Karatas)

In Bayerisch-Schwaben steht die nächste große Sparkassenfusion an: Die beiden selbstständigen Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee sollen künftig gemeinsame Sache machen. Dabei war letztere erst zum 1. Januar 2022 aus dem Zusammenschluss der Kreissparkasse Augsburg und der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim hervorgegangen.

Mit der damaligen Entscheidung zur Fusion zeigte sich Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwaben-Bodensee, in einer Bilanz zum ersten Geschäftsjahr zufrieden – „gerade vor dem Hintergrund des unsicheren Weltgeschehens und dynamischer Marktentwicklungen”. 2022 war durch den Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Preissteigerungen insbesondere im Energiebereich unstrittig ein Krisenjahr. Doch trotz gestiegener Zinsen sei etwa die Nachfrage nach Finanzierungen hoch gewesen. Der Gesamtbestand an Kreditausleihungen sei 2022 um 6,6 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro angewachsen. Das Gesamtvolumen der Kundeneinlagen stieg in diesem ersten Jahr um 74 Millionen Euro auf rund 7,1 Milliarden Euro an. Insgesamt also eine durchaus positive Entwicklung.

Diese versprechen sich nun offenbar auch die Träger der Sparkassen Schwaben-Bodensee und Günzburg-Krumbach von einer Fusion. „Wenn zwei kerngesunde und leistungsstarke Partner ihre Kräfte und Kompetenzen bündeln, entstehen Vorteile für die gesamte Region, für die Bürgerinnen und Bürger, für die Kunden und für die Mitarbeitenden“, kommentieren die Verwaltungsratsvorsitzenden der beiden Sparkassen, Landrat des Landkreises Augsburg Martin Sailer und Erster Bürgermeister der Stadt Krumbach Hubert Fischer. Sie haben bereits von den beiden Zweckverbänden als Träger der Sparkassen grünes Licht für den Abschluss der Fusionsverhandlungen erhalten. Der Zusammenschluss soll Möglichkeiten bieten, „neue Impulse zu setzen zum Wohle der gemeinsamen Region, auch in Zeiten besonderer Herausforderungen”, heißt es dazu in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Das Fusionsziel sei demnach eine „kunden- und aufgabenorientierte Sparkasse mit regionaler Verwurzelung”, so die beiden Vorstandsvorsitzenden, Thomas Munding und Daniel Gastl. Tatsächlich würde der Zusammenschluss im Vergleich der bayerischen Sparkassen bedeuten, dass die neue auf Platz 4 von 59 bayerischen Sparkassen rangieren würde: Die Bilanzsumme würde sich dann auf knapp 11,9 Milliarden Euro belaufen, die Kundenkredite hätten ein Volumen von 7,8 Milliarden Euro und die Kundeneinlagen von 8,8 Milliarden Euro. Das fusionierte Kreditinstitut, das dann den Namen „Sparkasse Schwaben-Bodensee” weiter führen würde, hätte dann 1400 Mitarbeiter und 99 Geschäftsstellen – SB-Geschäftsstellen mit eingerechnet. Die Sparkasse würde ihre Sitze in den Städten Memmingen, Augsburg, Günzburg und Lindau behalten wobei der Hauptsitz sich in der Stadt Memmingen befände. „Darüber hinaus sind Kompetenzzentren in den Städten Krumbach, Mindelheim und Schwabmünchen vorhanden”, so die Mitteilung. Ziel sei eine dezentrale Organisation.

„In Summe werden die Mitarbeitenden, die Kundinnen und Kunden sowie der gesamte Vertrieb profitieren. Die neue Sparkasse wird die Attraktivität für gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen in der Region weiter erhöhen,“ ist sich der künftige Vorstandsvorsitzende der neuen Sparkasse Schwaben-Bodensee Thomas Munding sicher. Mundings Stellvertreter soll der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Günzburg-Krumbach Daniel Gastl werden.

Beide sehen neue Herausforderungen auf die Sparkassen zukommen: „Steigende regulatorische Anforderungen aus der Gesetzgebung, Begleitung des Mittelstands bei der Transformation hin zu nachhaltigen Geschäftsmodellen, die Möglichkeiten der Nutzung von Künstlicher Intelligenz stehen heute auf der Agenda”, so die Einschätzung. Hinzu komme der demographische Wandel, „der einen enormen Fachkräftemangel bedingt und uns vor die Herausforderung stellt die Arbeitgeberattraktivität noch weiter auszubauen, um junge Talente durch mehr Entwicklungsmöglichkeiten zu gewinnen und langfristig zu binden”.

Arbeitsplatzabbau, betriebsbedingte Kündigungen und Standortverlagerungen kein Thema der Fusion

Die Fusion bringe Kostenvorteile und Stabilität in einer anspruchsvollen Zeit, so die Verwaltungsratsvorsitzenden. Arbeitsplatzabbau, betriebsbedingte Kündigungen und Standortverlagerungen, seien keine Themen im Rahmen des Fusionsvorhabens. Die Verwaltungsräte und Verbandsversammlungen werden über den Zusammenschluss in den nächsten Wochen entscheiden. Anschließend wird dann in den jeweiligen kommunalen Gremien darüber informiert und abgestimmt.

Wenn sich die Entscheidungsträger vom Mehrwert einer Fusion überzeugen lassen, wird es auf Grundlage des Fusionsvertrages ab 1. Juli 2024, rückwirkend zum 1. Januar 2024, eine noch größere Sparkasse Schwaben-Bodensee geben.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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