Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Augsburger Stadtrat, Andreas Jurca, ist am Samstag in den frühen Morgenstunden mutmaßlich Opfer einer Gewalttat geworden. Die Kriminalpolizei ermittelt.
In einem Video auf der Plattform Youtube schildert Jurca den Vorfall. Demnach sei er nach einem Grillfest im Stadtteil Oberhausen auf dem Nachhauseweg gewesen, begleitet von einem Parteikollegen.
Den beiden sei eine Personengruppe entgegengekommen. Jurca beschreibt sie in dem Video als „Südländer”, aber er meine keine Italiener oder Spanier. Wen er genau meint, sagt er nicht. Aus der Gruppe habe ihn ein größerer Mann angesprochen und gefragt, ob er der auf den Wahlplakaten sei - Jurca kandiert für den Landtag. Die Frage habe Jurca bejaht und daraufhin habe ihm der Mann die Hand entgegengestreckt - so als wolle man sich vorstellen. In diesem Moment habe ein Schlag von der Seite Jurcas Kopf getroffen. Dann ging Jurca wohl zu Boden. Ab diesem Moment erscheinen die Erinnerungen des AfD-Stadtrats nur bruchstückhaft zu sein. Auf ihn sei eingetreten worden, mehrmals habe er offenbar das Bewusstsein verloren. Er will sich aber an Rufe wie „Scheiß Nazi” erinnern können. Gegen 5 Uhr habe er die Polizei verständigt.
Jurca zeigt sich im Video mit dunkelviolett zugeschwollenen Augen. Er habe Prellungen im Gesicht und am Körper davongetragen. Auch am Sprunggelenk sei er verletzt worden. Sein Begleiter habe es glimpflicher aus der Situation geschafft.
Die Polizei bestätigt, gegen 5 Uhr den Notruf des 35-jährigen AFD-Politikers erhalten zu haben. Doch laut Polizei, habe Jurca mitgeteilt, dass er nur von zwei Unbekannten angegriffen und geschlagen worden sei.
Laut Polizeibericht war Jurca im Stadtteil Oberhausen unterwegs. Dort seien sein 32-jähriger Begleiter und er von zwei unbekannten Personen angesprochen worden. Jurca sei dabei von einer der beiden Personen unvermittelt ins Gesicht geschlagen worden, wodurch er verletzt worden sei. Die Notwendigkeit einer medizinischen Versorgung habe Jurca verneint. „Wie in vergleichbaren Fällen üblich sind der Anlass, der Ablauf und die möglichen Hintergründe des vom 35-jährigen angezeigten Sachverhalts derzeit Gegenstand der Ermittlungen”, so die Polizei in ihrem Bericht. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und hofft auf Zeugen. Diese können sich unter Telefon 0821/323-3810 melden. (mh)