Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.04.2019 13:42

Friedberg wird am Marktsonntag zur Blumenwiese: Stadt will Innenstadt neu beleben

Frühlingshaft, blumig und bunt will sich Friedberg zum Marktsonntag am 7. April präsentieren. Das Blumenfest – unter diesem Namen soll sich der Judikamarkt künftig etablieren – ist Teil eines neuen Konzepts, mit dem die Stadt und die Einzelhändler die Innenstadt beleben wollen.

Die Friedberger Marktsonntage sollen sich künftig von anderen Märkten in Nachbargemeinden abheben, erklärt Thomas David. Der Citymanager und die Einzelhändler-Vereinigung Aktivring haben unter dieser Zielsetzung gemeinsam ein Konzept ausgearbeitet. So sollen die vier Marktsonntage künftig unter zur Jahreszeit passenden Mottos stattfinden. Der Judikamarkt im Frühjahr wird zum Blumenfest, der Laurentiusmarkt im Sommer (4. August) zum Früchtefest, der Matthäusmarkt im Herbst (22. September) zum Kürbisfest und der Martinimarkt im Winter (10. November) zum Plätzlefest. Die Botschaft solle sein, die Märkte zu feiern, weil es Spaß mache, sagt David. Denn „die Menschen kommen nicht nur zum Einkaufen, das können sie immer“. Stattdessen müsse man den Besuchern ein Erlebnis bieten, die Innenstadt zu einem „lebendigen Aufenthaltsort“ machen. Gleichzeitig hätten die Händler die Chance, sich zu präsentieren. Um beides zu vereinen, soll es neben den Marktständen und offenen Geschäften ein buntes Programm in der gesamten Innenstadt geben, ein „neues Drumherum“, wie Bürgerbüro-Leiter Hans-Jürgen Trinkl es ausdrückt. Wie dieses „Drumherum“ konkret für das anstehende Blumenfest aussehen soll, haben Trinkl, David und die Geschäftsführerin des Aktivrings, Renate Mayer, nun vorgestellt.
„Es wäre schön, wenn vom Fachmarktzentrum alle in die Stadt raufkommen – das war das Hauptanliegen der Händler“, berichtet Mayer. Deshalb soll das Programm bereits unterm Berg beginnen. Die Friedberger Kunstschule und eine Kunstklasse der Realschule gestalten ab 12 Uhr den Friedberger Berg passend zum Blumenmotto. Mit Straßenkreide wollen sie auf dem Gehweg entlang des Bergs ein buntes Kunstwerk schaffen. Am Marienplatz erwartet die Besucher dann ein Blumen- und Gartenmarkt. Weiterhin soll es in der Ludwigstraße zwei „Chill-Lounges“ in Form von Blumenwiesen mit Gartenmöbeln geben. Die Organisatoren hoffen, dass die Besucher dort Bilder von sich machen und sie auf den sozialen Netzwerken veröffentlichen und so das Blumenfest weiter bekannt machen.
Geplant sind zudem Bodypainting mit blumigen Motiven, kleine Blumenwiesen vor den Geschäften und Musiker, die durch die Ludwigstraße ziehen. Kinder können sich schminken und anschließend fotografieren lassen. Außerdem ist für die kleinen Besucher noch eine Mitmachaktion angedacht, bei der sie Ostergras in Eierschalen pflanzen und diese anschließend bemalen dürfen. Eine besondere Aktion für den guten Zweck gibt es schließlich noch am Marienbrunnen: Jeder Besucher kann für einen Euro einen Blumentopf mit Primeln kaufen. Alle Töpfe zusammen sollen am Ende ein großes Gesamtkunstwerk bilden. Der Erlös geht vollständig an die Kartei der Not.
Die Mottos seien bewusst so gewählt, dass im Programm viel Variation möglich sei. Denn das Konzept sei für die kommenden fünf Jahre angelegt. „Die Feste sollen sich in den Köpfen festsetzen“, sagt Mayer. „Die Leute sollen denken: Ach, da ist ja wieder das Blumenfest, das war so schön.“
Eine Bilanz will die Stadt am Jahresende ziehen, wenn alle vier Märkte stattgefunden haben. Denn, wie Trinkl erklärt, das Wetter könne schon mal an einem der Marktsonntage einen Strich durch die Rechnung machen. Nun hoffen die Veranstalter am Sonntag auf Sonnenschein, passend zum frühlingshaften Motto.

Das Programm am Marktsonntag ist von 10 bis 18 Uhr geplant. Die Geschäfte haben von 10 bis 17 Uhr geöffnet.


Von Kristin Deibl
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